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Mediastream II & III - Steuernachforderungen drohen

, 27.09.2009

Auch bei den Mediastream II und III drohen erhebliche Steuernachforderungen durch die Finanzverwaltung, die die Schuldübernahmeverträge der Stadtsparkasse Köln als abstraktes Schuldversprechen werten. Nach den Mitteilungen der Fondsverwaltung würde sich beispielsweise bei dem Mediastream II bei einer 100.000,00 Euro-Beteiligung eine Steuernachzahlung für die Fondslaufzeit bis einschließlich 2008 in Höhe von voraussichtlich 19.033,00 € (inkl. Zinsen) ergeben. 

Die Fondsgesellschaft hat sich auch im Übrigen als andere als prospektgemäß entwickelt. Die prognostizierten variablen Lizenzeinnahmen wurden nicht im Ansatz erzielt. Nach Auffassung von Hahn Rechtsanwälte sind die variablen Lizenzeinnahmen in der Höhe angesichts der hohen Vermarktungskosten auch nicht zu erwirtschaften gewesen. Die Schuldübernahme durch die Stadtsparkasse Köln sichert auch nur die fixen Lizenzeinnahmen und fixen Kaufpreise ab, Einnahmen, die ohnehin zu einem Großteil der Stadtsparkasse Köln — die das Darlehen ausgereicht hat - in der Form von Zins- und Tilgungsleistungen zugute kommen! Das wundert kaum, ist doch die Stadtsparkasse Köln neben der Sparkasse Düsseldorf an der Initiatorin, der Mediastream AG, beteilt.       

Beim Mediastream II sollten sich unter Einbeziehung des variablen Kaufpreises laut Prospekt variable Lizenzgebühren in Höhe von immerhin 75.713.020 € ergeben. Tatsächlich sind die Kosten der Vermarktung jedoch so hoch, dass für die Fondsgesellschaft und damit schlussendlich für die Anleger unterm Strich kaum Erlöse generiert werden können. So belaufen sich die Vermarktungskosten für den Film „The Truth about Charlie“ allein auf 30,9 Mio. US-Dollar. Demgegenüber sind nur Gesamterlöse von 27,6 Millionen US-Dollar eingespielt worden (Stand: 31.12.2008). Die Fondsgesellschaft wird daher voraussichtlich bei diesem Film keine variablen Lizenzgebühren einnehmen.

Bei dem Film „Big fat Liar“ belaufen sich die Gesamtkosten der Vermarktung allein auf 67,1 Mio. US-Dollar. Bei Gesamterlösen in Höhe von 88,9 Mio. US-Dollar verbleibt ein aktuelles Vermarktungsergebnis von 21,8 Mio. US-Dollar, an dem die Fondsgesellschaft zu 30 % mithin in Höhe von 6,54 Mio. US-Dollar partizipiert (Stand: 31.12.2008). Die prognostizierten variablen Lizenzgebühren in Höhe von insgesamt 63.731.134 € sind unseres Erachtens nicht zu erzielen gewesen.

Hrp vertritt bereits eine größere Anzahl von betroffenen Anlegern, für die Schadensersatzansprüche u.a. wegen fehlerhafter Anlageberatung geltend machen.