Nach wie vor ist unklar, welche Auswirkungen die aktuelle Finanzkrise konkret auf die Lebensversicherungsfonds Prorendita 2, 3 und 4 hat und mit welchen Ergebnissen die Investoren rechnen können. Die drei Fonds wurden von der Ideenkapital Financial Engineering AG initiiert und investierten allesamt in britische Zweitmarktpolicen (sog. TEPs). An Anlegergeldern sind allein beim „Prorendita 3“ 77 Millionen Euro eingesammelt worden, beim „Prorendita 4“ 102 Millionen Euro.
Auch im Jahre 2009 war der Zweitmarkthandel zu angemessenen Preisen nicht möglich. Die Geschäftsführung musste deshalb im Geschäftsjahr 2009 Policen an die Versicherungsgesellschaften zurückgeben oder zu niedrigen Preisen verkaufen, um die Beleihungsgrenzen der finanzierenden Bank einzuhalten. So wurden beim „Prorendita 4“ im Jahr 2009 Policen im Gesamtwert von 13 Millionen britischen Pfund verkauft, an die Versicherungsgesellschaft zurückgegeben oder durch Todesfälle erlöst. Die Folge: aufgrund der reduzierten Rückkaufswerte wurde ein Verlust von 12,9 Prozent realisiert. Bei der „Prorendita 3“ ergab sich durch den Verkauf, die Rückgabe oder den Erlös aus den Todesfällen ein Gesamterlös in Höhe von 23,4 Mio. GBP und dadurch ein Verlust in Höhe von 10,3 Prozent, bei der „Prorendita 2“ in Höhe von 6,4 Prozent (bei Gesamtwert von 19,2 Mio. GBP).
Da sich in den Kreditverträgen die britischen Beteiligungsgesellschaften verpflichtet haben, keine Ausschüttungen für die Jahre 2008 bis 2010 zu zahlen, werden die Anleger auch für das Geschäftsjahr 2010 mit keinen Ausschüttungen rechnen können. Hahn Rechtsanwälte Partnerschaft vertritt bereits Gesellschafter der Prorendita 2, 3 und 4, die gegen die beratenden Institute Schadensersatzforderungen geltend machen. Für den Prorendita 2 ist bereits eine erste Klage in Vorbereitung.