Seit Sommer 2023 läuft unter dem Code 6615 ein Rückruf für den Fiat Scudo. Hintergrund ist eine fehlerhafte AdBlue-Einspritzung, die zu einer unzureichenden Abgasreinigung führen kann.
Da es sich um einen Pflicht-Rückruf handelt, droht bei Nichtbeachten die Stilllegung des Fahrzeugs.
Das KBA gibt den Grund für den Rückruf wie folgt an:
„Fehlerhafte Kalibrierung der Harnstoffpumpendiagnose im Motorsteuergerät führt zum Ausbleiben einer Warnung an den Fahrer bei Deaktivierung des SCR-Katalysators.“
Ein Sprecher von VW formulierte dagegen:
„Die Kalibrierung für die Diagnose der Harnstoffpumpe im Motorsteuergerät von Fahrzeugen entspricht nicht den gesetzlichen Anforderungen. Dies führt zu einer fehlenden Warnung (Aufleuchten der MIL-Kontrollleuchte) im Kombiinstrument bei Harnstoff-Überdruck mit Deaktivierung des selektiven katalytischen Reduktionssystems.“
Beides bedeutet, dass bei den betroffenen Fahrzeugen zu wenig AdBlue eingespritzt wird. Dies führt zu einer Reduzierung der Abgasreinigung, die somit nicht mehr den gesetzlichen Anforderungen entspricht. Der Fahrer merkt jedoch nicht, dass sein Auto viel mehr Stickoxid ausstößt als erlaubt.
Als Lösung soll die Kalibrierung des Motorsteuergeräts aktualisiert werden. Sprich, die Fahrzeuge müssen ein Software-Update bekommen.
Betroffen sind dabei Fiat Scudos aus den Baujahren 2022 und 2023 – in Deutschland sind dies rund 1.000 Pkw.
Allerdings werden aus demselben Grund viele weitere Modelle aus dem Stellantis Konzern zurückgerufen. So sind auch Opel, Peugeot und Citroën betroffen.
HAHN Rechtsanwälte war im Fiat Abgasskandal bereits erfolgreich.
Im Juni 2023 hat der BGH geurteilt, dass bereits durch den fahrlässigen Einbau einer unzulässigen Abschalteinrichtung ein Anspruch auf Schadensersatz gegeben sein kann.
Wir prüfen kostenfrei, ob auch Ihr Fiat Scudo über eine unzulässige Abschalteinrichtung verfügt und Sie deshalb Schadensersatz geltend machen können.