Embedded Devices
Embedded Devices (Eingebettete Systeme) sind spezialisierte Computer in technischen Geräten, etwa in modernen Fahrzeugen. Die Systeme sind für eine konkrete Funktion optimiert. Im Falle von Diesel-Fahrzeugen im Abgasskandal befand sich in den Embedded Devices die Software, über die unzulässige Abschalteinrichtungen gesteuert wurden.
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Wo kommen Embedded Devices im Auto zum Einsatz?
In Fahrzeugen kommen Embedded Devices unter anderem im Motorsteuergerät, in der Abgasnachbehandlung, in der Sensorik und auch bei Sicherheits- und Komfortfunktionen zum Einsatz.
Im Gegensatz zu klassischen Computern handelt es sich bei Embedded Devices um speziell programmierte Firmware und nicht um ein universelles Betriebssystem. Die eingebetteten Systeme haben in der Regel einen geringen Energieverbrauch und benötigen nur wenig Rechenleistung.
Welche Rolle spielten Embedded Devices im Abgasskandal?
Viele Hersteller nutzten im Abgasskandal unzulässige Abschalteinrichtungen, die dafür sorgten, dass die Abgasreinigung zwar auf dem Prüfstand vollständig aktiv war, nicht aber im realen Betrieb auf der Straße. Die Software zur Steuerung dieser Abschalteinrichtungen war in den Embedded Devices integriert. Die Geräte analysierten bestimmte Parameter, wie die Außentemperatur, die Geschwindigkeit oder den Lenkwinkel, um zu erkennen, ob sich das Fahrzeug auf dem Prüfstand befindet.
Das Kraftfahrt-Bundesamt ordnete im Verlauf des Abgasskandals Rückrufe für immer mehr Modelle an. Die Fahrzeuge sollten ein Software-Update erhalten, das dafür sorgte, dass die Abgasreinigung auch auf der Straße vollumfänglich aktiv war. Diese Updates wurden in Form von Firmware-Updates durchgeführt. Für jedes Modell entwickelten die Hersteller spezielle Updates. Die Firmware-Änderungen hatten jedoch teilweise negative Folgen. So häuften sich nach den Updates Berichte über eine nachlassende Leistung, ein Ruckeln des Motors, einen erhöhten Kraftstoffverbrauch oder gar Motorschäden.