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Bwin gehört zu den größten Anbietern von Sportwetten im Internet und bietet zudem auch Poker und andere Glücksspiele an. Dieses Angebot von Bwin war jedoch über viele Jahre illegal.
Haben Sie Geld bei Bwin verloren, können Sie dieses oftmals mit Hilfe eines Verbraucherschutzanwalts zurück bekommen.
Wenn Sie bei Bwin Geld verloren haben, sei es bei Online-Sportwetten, Online-Poker oder Slots, haben Sie gute Chancen, Ihre Verluste zurückzubekommen. Bwin hat erst im Oktober 2020 eine Lizenz für Online-Sportwetten erhalten und sogar erst im November 2022 für Online-Poker und virtuelle Automatenspiele. Davor war das Angebot illegal! Wie die Rückforderung erfolgreich funktionieren kann, auf welcher rechtlichen Grundlage diese basiert und wie dies sogar ohne Kostenrisiko möglich ist, erfahren Sie hier.
Um dies herauszufinden, fordern Sie eine DSGVO-Auskunft bei Bwin an. Der Anbieter muss Ihnen daraufhin eine Transaktionsliste mit sämtlichen Ein- und Auszahlungen zur Verfügung stellen.
Wir erklären Ihnen ausführlich alle Schritte des Verfahrens und informieren Sie zudem über die verfügbaren Angebote zur Prozesskostenfinanzierung, die in Ihrem individuellen Fall zur Verfügung stehen.
Egal ob Sie mit einem PKF zusammenarbeiten oder die Klage selbst finanzieren wollen: Wir informieren Sie selbstverständlich über jeden Schritt und halten Sie immer diskret auf dem Laufenden.
Wenn Sie Geld bei Bwin verloren haben, bevor der Anbieter über eine Lizenz verfügte, stehen die Chancen gut, die Verluste zurückzubekommen. In der Regel werden die Anbieter auf eine einfache Anfrage jedoch nicht reagieren, sodass die Hilfe eines erfahrenen Anwalts erforderlich ist. Mit Hilfe unseres kostenfreien Musterbriefs können Sie zunächst die genaue Höhe Ihrer Verluste herausfinden.
Musterbrief DSGVO Auskunft herunterladen (PDF)
Musterbrief DSGVO Auskunft herunterladen (Doc-Datei, Word 97 bis 2003)
Musterbrief DSGVO Auskunft herunterladen (Docx-Datei, ab 2003)
Wenn Sie die Transaktionsliste erhalten haben, können Sie diese hier einreichen:
Warum müssen Glücksspiel-Anbieter Ihre Verluste erstatten?
Der rechtliche Hintergrund des Herausgabeanspruchs ist § 812 BGB.
Bürgerliches Gesetzbuch (BGB)
§ 812 Herausgabeanspruch(1) Wer durch die Leistung eines anderen oder in sonstiger Weise auf dessen Kosten etwas ohne rechtlichen Grund erlangt, ist ihm zur Herausgabe verpflichtet. Diese Verpflichtung besteht auch dann, wenn der rechtliche Grund später wegfällt oder der mit einer Leistung nach dem Inhalt des Rechtsgeschäfts bezweckte Erfolg nicht eintritt.
(2) Als Leistung gilt auch die durch Vertrag erfolgte Anerkennung des Bestehens oder des Nichtbestehens eines Schuldverhältnisses.
Kompetent, realistische Chanceneinschätzung und kostenfrei!
Bwin verfügte nicht über eine Lizenz
Bwin hat erst im Oktober 2020 eine deutsche Lizenz für Online-Sportwetten erhalten. Und erst im November 2022 folgte eine Lizenz für Online-Poker und virtuelle Automatenspiele wie Slots. Haben Sie also gespielt und Geld verloren, bevor Bwin über eine entsprechende Lizenz verfügte, können Sie Ihre Verluste zurückholen, weil der Vertrag zwischen Ihnen und Bwin nichtig ist.
Achtung: Es gilt eine taggenaue Verjährung von 10 Jahren!
Sie haben online gespielt
Zurückfordern können Sie jedoch nur Verluste, die aus Online-Spielen entstanden sind. Also entweder über den PC oder das Handy (Website oder App). Die Art der Einzahlung - digital per Paypal oder andere Zahlungsdienstleister oder vor Ort im Wettbüro - ist dabei unerheblich.
Sonderfall Schleswig-Holstein
Schleswig-Holstein ging einige Jahre lang einen Sonderweg und stellte Lizenzen aus. Einige Glücksspiel-Anbieter verfügten somit über eine in Schleswig-Holstein gültige Lizenz. So war es auch bei Bwin. Spieler, die von Schleswig-Holstein aus gespielt und gewettet haben, können in Anbetracht der juristischen Entwicklung noch nicht auf eine Prozesskostenfinanzierung hoffen. Trotzdem kann es sich lohnen, jeden Fall individuell durch einen spezialisierten Rechtsanwalt prüfen zu lassen.
Beleg über Ein- und Auszahlungen und den tatsächlichen Verlust
Durch eine DSGVO-Auskunft können Betroffene von Unternehmen Auskunft über gespeicherte personenbezogene Daten erhalten (Art. 15 DSGVO). Auch Bwin muss diese Auskunft erteilen. Verweigert Bwin jedoch die Auskunft, können Sie mit Hilfe von Zahlungsbelegen wie Kreditkartenabrechnungen oder PayPal-Auszügen im Rahmen einer Stufenklage Ihr Geld zurückfordern.
Der Spieler hat am 10.05.2007 begonnen, bei Bwin zu spielen. Bwin erhielt am 09.10.2020 eine Lizenz für sein Sportwetten-Angebot. Insgesamt hat der Spieler 50.000 Euro bei Bwin eingezahlt und 20.000 Euro ausgezahlt bekommen.
In den letzten 10 Jahren und vor Lizenzerteilung am 09.10.2020 hat der Spieler 30.000 Euro eingezahlt. Gleichzeitig ließ er sich in diesem Zeitraum 10.000 Euro auszahlen.
Der rückerstattungsfähige Betrag ergibt sich aus der Differenz zwischen den Ein- und Auszahlungen: 30.000 Euro Einzahlungen – 10.000 Euro Auszahlungen = 20.000 Euro.
Seit 2012 konnten sich Anbieter für eine Online-Sportwetten Lizenz bewerben. Aufgrund von bürokratischen Problemen mit dem Vergabeprozess wurde jedoch nie eine erteilt. Dagegen wehrten die Anbieter sich und zogen bis vor den Europäischen Gerichtshof. Dieser bestätigte ihnen, dass der deutsche Vergabeprozess für die Lizenzen nicht ordnungsgemäß war.
Das bedeutet jedoch längst nicht, dass das Sportwetten-Angebot grundsätzlich als legal einzustufen ist, so wie die Anbieter es gerne hätten. Keine Lizenz bedeutet nach wie vor: keine Lizenz. Erst ab Oktober 2020 wurden die ersten Lizenzen für Online-Sportwetten vergeben und erst ab diesem Zeitpunkt können Online-Sportwetten in Deutschland legal angeboten werden.
Die White List der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder listet auf, wann ein Anbieter eine Lizenz erhalten hat und für welche Art von Online-Glücksspiel diese gilt.
Einige Anbieter, darunter auch Bwin, haben ihre Lizenz sehr schnell erhalten, bei anderen dauerte es eine Weile. Viele Anbieter haben bis heute keine Lizenz erhalten, so dass ihr Sportwetten-Angebot nach wie vor illegal ist. Zudem kommt es vor, dass die GGL bereits erteilte Lizenzen wieder entzieht, wenn sich der Anbieter nicht an die gesetzlichen Vorgaben hält.
BGH erlässt positiven Hinweisbeschluss (22.03.2024)
Der Bundesgerichtshof (BGH) hat in einem Hinweisbeschluss aus dem März 2024 (Aktenzeichen I ZR 88/23) die Möglichkeit der Erstattung von Sportwettenverlusten bestätigt. In einem Fall gegen den österreichischen Anbieter Betano, bei dem ein Spieler innerhalb von nur wenigen Monaten in 2018 rund 12.000 Euro verloren hatte, stellte sich der BGH auf die Seite des Klägers und deutete an, die Revision von Betano zurückweisen zu wollen. Schon in der Instanz zuvor (OLG Dresden) hatte der Kläger gewonnen. Um ein Urteil des BGH zu vermeiden, zog Betano die Revision zurück und das Urteil wurde rechtskräftig.
Hier finden Sie den Betano-Beschluss des BGH zum Nachlesen
BGH-Verfahren zu Tipico (27.06.2024)
Der BGH vertritt die Auffassung, dass das Fehlen einer behördlichen Erlaubnis ausreicht, um Glücksspielverträge mit Tipico für nichtig zu erklären. Dies gilt auch, wenn die Erlaubnis nur aufgrund eines unionsrechtswidrigen Lizenzierungsverfahrens nicht erteilt wurde. Dennoch hat der BGH die Frage zur endgültigen Klärung an den EuGH weitergeleitet. Gleichzeitig machte das Gericht deutlich, dass Verträge auch dann unwirksam sein können, wenn Anbieter wie Tipico gegen regulatorische Vorgaben, etwa das Höchsteinsatzlimit, verstoßen haben – was in der Vergangenheit mehrfach vorgekommen ist.
Im Oktober 2023 machte das OLG Oldenburg deutlich, dass es die Revision von Bwin zurückweisen und einem Spieler somit Verluste aus Online-Sportwetten und Online-Casinospielen in Höhe von rund 12.000 Euro zusprechen wird.
Im Mai 2024 verurteilte das Landgericht Schweinfurt die hinter Bwin stehende Electra Works Limited zur Erstattung von Spielverlusten in Höhe von fast 40.000 Euro.
2023 urteilte das Landgericht Münster, dass Bwin einem Spieler Verluste von über 60.000 Euro erstatten muss.
Schon 2022 hatte das Landgericht Augsburg einem Spieler fast 30.000 Euro zugesprochen, die dieser zwischen 2017 und 2019 bei Bwin verloren hatte.
Rechtsanwälte müssen sich an das Rechtsanwaltsvergütungsgesetz (RVG) halten. Dieses Gesetz dient der Transparenz und Vereinheitlichung der Vergütung im Rechtswesen. Es sorgt außerdem dafür, dass Mandanten wissen, welche Kosten auf sie zukommen können. In gerichtlichen Verfahren dürfen Anwälte nicht weniger als die gesetzlichen RVG-Gebühren abrechnen. Diese Mindestgebühr kann nicht durch eine Honorarvereinbarung unterschritten werden (§ 49b Abs. 1 BRAO).
Wollen Sie gegen Bwin vorgehen, haben Sie die Wahl zwischen der Zusammenarbeit mit einem Prozesskostenfinanzierer und der Möglichkeit, auf eigene Kosten zu klagen.
Entscheiden Sie sich für die Prozesskostenfinanzierung, übernimmt der Finanzierer sämtliche Kosten des Gerichtsverfahrens. Dies beinhaltet auch Anwaltshonorare, Gerichtskosten und im Falle einer Niederlage auch die Kosten der Gegenseite. Für Sie entsteht somit im Falle eines Misserfolgs kein finanzielles Risiko. Im Erfolgsfall zahlen Sie dem Prozesskostenfinanzierer eine erfolgsabhängige Provision in Höhe von 30–40 %, die jedoch erst nach der Auszahlung an Sie fällig wird. Dieses Modell reduziert somit Ihre finanzielle Belastung.
Auch auf eigene Kosten zu klagen, hat Vorteile. So müssen Sie dem Prozesskostenfinanzierer keine erfolgsabhängige Provision zahlen. Rechtsschutzversicherungen sind in Glücksspiel-Fällen leider nicht eintrittspflichtig. Somit müssen Sie neben den Kosten auch die eventuell anfallenden Kosten einer Vollstreckung selbst tragen. Ein rechtskräftiges Urteil kann jedoch bis zu 30 Jahre lang vollstreckt werden. Zudem wird der Rückerstattungsbetrag mit 5 Prozentpunkten über dem Basiszinssatz verzinst.
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