Kraftstoffverbrauch
Der Kraftstoffverbrauch beschreibt die Menge an Kraftstoff, die ein Fahrzeug auf einer bestimmten Strecke verbraucht – üblicherweise angegeben in Litern pro 100 Kilometer (l/100 km). Er ist nicht nur für die Betriebskosten relevant, sondern auch ein entscheidender Umwelt- und Verkaufsfaktor.
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Abgasskandal: Erhöhter Verbrauch nach dem Software-Update
Im Zuge des Abgasskandals wurde bekannt, dass viele Hersteller in ihren Diesel Pkw unzulässige Abschalteinrichtungen verwendeten. Nach Aufdeckung des Skandals ordnete das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) für Millionen Fahrzeuge verpflichtende Software-Updates an. Die Fahrzeuge mussten in die Werkstatt gebracht werden, sonst drohte die Stilllegung. Die Updates sollten die Abschalteinrichtungen deaktivieren und die Abgasreinigung dauerhaft aktivieren. Die Folge: Ein oft spürbar höherer Verbrauch (sowohl von Diesel, als auch von AdBlue) bei vielen betroffenen Fahrzeugen.
Gründe für den Mehrverbrauch nach dem Update
- Erhöhte Abgasrückführungsrate (AGR): führt zu ineffizienterer Verbrennung.
- Häufigere Regeneration des Dieselpartikelfilters (DPF): erfordert mehr Kraftstoff.
- Dauerhafte AdBlue-Einspritzung im SCR-System: bindet zusätzliche Energie.
- Softwareseitig veränderte Einspritz- und Motorsteuerung: angepasst zur Einhaltung von Grenzwerten.
Viele Halter berichten von einem Mehrverbrauch von 0,5 bis 1,5 Litern pro 100 Kilometer nach dem Update. Das bedeutet auf längere Sicht deutlich höhere Betriebskosten – insbesondere bei Vielfahrern.
Die Hersteller behaupten in den Rückruf-Schreiben jedoch regelmäßig, dass das Software-Update keine Auswirkungen zum Beispiel auf den Verbrauch haben wird. Die Realität zeigt leider, dass dies – aus technischer Sicht ja auch verständlich – sehr wohl so ist.
Neben dem höheren Verbrauch können die Updates auch weitere unerwünschte Folgen haben, denn die Hardware der Fahrzeuge ist nicht auf eine dauerhaft aktive Abgasreinigung und hohe Abgasrückführungsraten ausgelegt. Die Folge können Defekte sein, die wiederum zu hohen Reparaturkosten führen können. Oftmals müssen die Kunden diese selbst übernehmen, denn auch wenn die Hersteller versprechen, Kosten für Defekte zu übernehmen, die aufgrund der Software-Updates entstanden sind, sieht dies in der Realität anders aus. Denn die Autofahrer müssen in der Werkstatt nachweisen, dass die Probleme direkt auf die Updates zurückzuführen sind und das ist kaum möglich. So bleiben sie nicht nur auf den Reparaturkosten, sondern auch auf den Kosten für den höheren Verbrauch sitzen.