Oxidationskatalysator
Der Oxidationskatalysator ist ein Bauteil der Abgasnachbehandlung in Dieselmotoren. Er oxidiert schädliche Stoffe in weniger schädliche um und spielt damit eine wichtige Rolle in der Abgasreinigung.
Was ist ein Oxidationskatalysator?
Genau wie der Drei-Wege Katalysator in Ottomotoren, oxidiert der Oxidationskatalysator in Dieselmotoren schädliche Stoffe in weniger schädliche um und spielt somit eine wichtige Rolle bei der Abgasreinigung. Ganz konkret wird im Oxidationskatalysator Kohlenmonoxid in Kohlendioxid umgewandelt und Kohlenwasserstoffe zu Kohlendioxid und Wasserdampf.
Wie funktioniert der Oxidationskatalysator in Dieselmotoren?
Eine Beschichtung aus Edelmetallen - üblicherweise Platin oder Palladium - sorgt für die Umwandlung. Anders als bei Drei-Wege Katalysatoren in Ottomotoren kann in Oxidationskatalysatoren (auch als Oxi-Kat bekannt) kein Stickstoffoxid umgewandelt werden. Dies passiert in Dieselmotoren mit Hilfe der Abgasrückführung oder des SCR-Katalysators.
Welche Probleme traten im Zusammenhang mit den Abgasskandal Software-Updates auf?
Vom Diesel Abgasskandal sind Millionen Fahrzeuge betroffen. Hersteller wie VW, Mercedes, Audi und andere nutzten unzulässige Abschalteinrichtung, um die Abgasreinigung zu manipulieren. Im Ergebnis waren die Dieselfahrzeuge auf dem Prüfstand sauber und blieben beispielsweise bei den Emissionen von Stickoxid, Kohlenmonoxid, Kohlenwasserstoffen und Feinstaub unter den vom Gesetzgeber festgelegten Grenzwerten. Sie konnten so die jeweilige Abgasnorm erreichen und die gewünschte Typengenehmigung erhalten.
Im realen Betrieb auf der Straße stießen die Diesel jedoch ein Vielfaches der Emissionen aus. Für die Autobauer war die manipulierte Abgasreinigung schlicht günstiger.
Als das Kraftfahrt-Bundesamt von den illegalen Abschalteinrichtungen erfuhr, beziehungsweise diese selbst nachweisen konnte, ordnete es verpflichtende Rückrufaktionen an. Die Fahrzeuge mussten ein Software-Update erhalten, um die Gesetzeskonformität wieder herzustellen.
Die dauerhafte Aktivierung der Abgasreinigung hatte jedoch ungewollte Nebeneffekte. Denn die höheren Temperaturen führten zu einer höheren Belastung der Hardware. Ein schneller alternder Katalysator, ein verstopfter Partikelfilter oder gar Schäden am Motor können die Folge sein.
Käufer bleiben in der Regel auf Reparaturkosten sitzen, denn die Hersteller geben zwar oft an, für Schäden zahlen zu wollen, die im Zuge des Software-Updates entstanden sind. Die Käufer müssen den direkten Zusammenhang jedoch selbst nachweisen, was kaum möglich ist.
Welche Rechte haben betroffene Verbraucher im Dieselskandal?
Käufer von im Dieselskandal betroffenen Fahrzeugen können Ansprüche auf Schadensersatz haben. Laut Urteilen des Bundesgerichtshofs aus dem Juni 2023 kann ein solcher Anspruch bereits dann entstehen, wenn der Hersteller fahrlässig eine unzulässige Abschalteinrichtung verbaut hat. Die Kläger können dabei bis zu 15% des Kaufpreises erstattet bekommen.