Dieselpartikelfilter (DPF)

Der Dieselpartikelfilter (DPF) ist ein technisches Bauteil zur Abgasnachbehandlung in Dieselfahrzeugen. Nachdem Millionen Fahrzeuge im Abgasskandal ein Software-Update erhalten mussten, kam es vermehrt zu Berichten über verstopfte Partikelfilter.



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Wie funktioniert ein Dieselpartikelfilter?

Die Aufgabe des Partikelfilters besteht darin, gesundheitsschädliche Rußpartikel aus dem Abgasstrom zurückzuhalten und regelmäßig durch sogenannte Regenerationszyklen zu Asche zu verbrennen. So soll der Partikelausstoß deutlich reduziert werden, um die gesetzlichen Emissionsgrenzwerte einzuhalten. Dieselpartikelfilter sind seit vielen Jahren Standard in Diesel-Fahrzeugen. Der Gesetzgeber hat die Menge der erlaubten Partikel pro Kilometer im Zuge neuer Abgasnormen immer weiter reduziert. Galt für Diesel mit der Abgasnorm Euro 4 noch ein Grenzwert von 25 mg/km, wurde dieser für Euro 5 Fahrzeuge auf 5 mg/km und für Euro 6 Diesel auf 4,5 mg/km gesenkt. Seit 2023 findet zudem eine verpflichtende Partikelmessung im Rahmen der Abgasuntersuchung für Euro 6 Diesel statt. Hier liegt der Grenzwert bei 250.000 Partikeln/cm³.

Damit die Fahrzeuge diese Werte erreichen können, ist ein Partikelfilter nötig.

Welche Rolle spielt der Dieselpartikelfilter im Abgasskandal?

Diverse Hersteller haben im Abgasskandal unzulässige Abschalteinrichtungen in ihren Fahrzeugen verwendet. Wenn diese im Zuge des Aufspielens von Software-Updates entfernt werden, hat dies oft zur Folge, dass die Abgasrückführungsraten erhöht werden. Dies ist etwa der Fall, wenn ein unzulässiges Thermofenster angepasst werden muss.

Eine solche Anpassung der Abgasrückführungsraten kann jedoch erhebliche negative Folgen für die Motorgesundheit haben. Die Hersteller selbst sprechen von erhöhter Brandgefahr und Motorschäden als extreme mögliche Folgen.

Auch der Dieselpartikelfilter (DPF) leidet unter der verstärkten Abgasrückführung, da mehr Ruß produziert wird und häufigere Regenerationen nötig sind. Dies kann zu einer Verstopfung führen.

Ein verstopfter DPF wiederum kann zu Leistungsverlust und erhöhtem Verbrauch, sowie zu Defekten an weiteren Bauteilen, wie dem Turbolader, den AGR-Ventilen oder dem Motor selbst führen. Schließlich können ernsthafte Motorschäden entstehen.

Reinigung des Partikelfilters

Ein verstopfter Partikelfilter muss gereinigt werden. Dies kann zum Beispiel durch sogenanntes Freifahren passieren. Zur Regeneration (also der Verbrennung von Ruß zu Asche) sind hohe Temperaturen zwischen 550 und 650 Grad nötig. Diese werden auf Kurzstrecken nicht erreicht. Deshalb kann eine Autobahnfahrt schon helfen, die Regeneration auszulösen und die Verstopfung im Filter aufzulösen.

Ist dies nicht ausreichend, muss eine professionelle Reinigung des Filters in einer Werkstatt erfolgen. Hierbei kann der Filter nicht nur von Rußpartikeln, sondern auch von der Asche gereinigt werden, die sich auch bei einer normalen Funktion über die Zeit ansammelt. Eine Reinigung kann rund 500 Euro kosten, ist damit aber immer noch deutlich günstiger als ein Austausch des Filters. Hierfür können 2.000 Euro fällig werden.

Umso ärgerlicher, wenn als Ursache der Verstopfung das Software-Update gilt. Diesen Nachweis zu erbringen, fällt Autofahrern jedoch sehr schwer, so dass diese oft auf den hohen Kosten für die Reinigung oder den Austausch des Filters sitzenbleiben.