Rußablagerungen
Rußablagerungen sind feine Kohlenstoffpartikel, die bei der unvollständigen Verbrennung von Dieselkraftstoff entstehen. Die im Abgasskandals vom KBA angeordneten Software-Updates führten vermehrt zu Problemen durch übermäßige Rußablagerungen.
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Was sind Rußablagerungen und wie entstehen sie?
Rußablagerungen können im Ansaugtrakt, im Dieselpartikelfilter, im AGR-Kühler und den AGR-Ventilen, sowie in den Einlassventilen oder dem Turbolader und den Einspritzdüsen entstehen. Besonders Kurzstreckenfahrten, niedrige Außentemperaturen und eine verstärkte Abgasrückführung begünstigen die Bildung von Ruß.
Welche Folgen können starke Rußablagerungen haben?
Starke Rußablagerungen können schwerwiegende Folgen unter anderem für Motorleistung, Verbrauch und die Haltbarkeit von Bauteilen haben. So kann es durch die Ablagerungen zu einem Leistungsverlust und zu einem höheren Verbrauch kommen. Auch eine Verstopfung des Dieselpartikelfilters ist eine mögliche Folge. In schweren Fällen können starke Rußablagerungen sogar Motorschäden oder eine erhöhte Brandgefahr verursachen, insbesondere bei überlasteten AGR-Kühlern.
Welche Rolle spielen Rußablagerungen durch Software-Updates im Abgasskandal?
Im Rahmen des Abgasskandals ordnete das Kraftfahrt-Bundesamt Software-Updates bei Millionen Fahrzeugen an. Durch die Updates sollten unzulässige Abschalteinrichtungen entfernt werden, damit die Abgasreinigung künftig auch im Realbetrieb dauerhaft aktiv bleibt. Auf diese Weise würden die Autos den gesetzlichen Vorschriften entsprechen und die Zulassung behalten können.
Allerdings sorgte die verbesserte Abgasreinigung für erhöhte AGR-Raten. Diese wiederum stellen eine der wichtigsten Ursachen für starke Rußablagerungen dar. In der Folge häuften sich Berichte über versottete Ansaugtrakte, verstopfte Dieselpartikelfilter und erhöhte Wartungskosten.
Wie kann man Rußablagerungen erkennen und vermeiden?
Zu den Symptomen, die auf starke Rußablagerungen hinweisen, gehören ein Ruckeln des Motors und ein spürbarer Leistungsverlust. Abhilfe können Regenerationsfahrten über längere Strecken oder die Reinigung des Ansaugtrakts schaffen.
Ein Anspruch auf Kostenerstattung besteht jedoch nur, wenn Fahrer den direkten Zusammenhang zum Software-Update nachweisen können. Da dies kaum möglich ist, bleiben die Autofahrer in der Regel auf ihren Kosten sitzen.
Vermeiden lässt sich ein angeordnetes Software-Update aber auch nicht, da sonst die Stilllegung des Fahrzeugs droht.
Rußablagerungen sind damit nicht nur ein technisches Problem, sondern auch ein wirtschaftliches Risiko für viele Halter von Dieselfahrzeugen mit Software-Update im Zuge des Abgasskandals.