Willkommen auf der neu gestalteten Website von HAHN Rechtsanwälte.

Porsche Abgasskandal -
Jetzt Ansprüche durchsetzen

Porsche Modelle sind umfangreich im Abgasskandal betroffen. Im Zuge zahlreicher verpflichtender Rückrufe mussten die Fahrzeuge ein fragwürdiges Softzware-Update erhalten.

Rad eines Porsches

Der Porsche Abgasskandal

Der Porsche Abgasskandal ist nach wie vor aktuell. Erst Ende 2024 veröffentlichte das Kraftfahrt-Bundesamt neue Rückrufe. Und auch Porsche hat das ominöse Thermofenster verwendet, das laut EuGH und BGH einen Anspruch auf Schadensersatz nach sich ziehen kann.

Betroffene Modelle

Alle Diesel Modelle von Porsche sind betroffen: Cayenne, Macan und Panamera. Dabei geht es sowohl um Fahrzeuge mit der Abgasnorm Euro 5 als auch Euro 6. Betroffen sind die Motoren EA897 und EA898.

Aktuelle Rückrufe

Im November 2024 veröffentlichte das Kraftfahrt-Bundesamt neue Rückrufe im Porsche Abgasskandal. Offenbar geht es um Fahrzeuge, die bereits ein Software-Update erhalten haben und nun erneut überprüft werden müssen.

Schadensersatz im Porsche Abgasskandal

Nach Urteilen des BGH aus dem Juni 2023 ist es für Porschefahrer nun einfacher, einen Schadensersatzanspruch durchzusetzen. Schon durch den fahrlässigen Einbau einer unzulässigen Abschalteinrichtung kann dieser bestehen.

Betroffene Modelle im Porsche Abgasskandal

Es ist davon auszugehen, dass alle Diesel Fahrzeuge von Porsche über eine unzulässige Abschalteinrichtung verfügen. Dass dies auf alle Euro 6 Fahrzeuge zutrifft, war schnell klar und nach und nach kamen auch Euro 5 Fahrzeuge hinzu. In beiden von Porsche verwendeten Diesel-Motoren (EA897 und EA898) haben Gerichte unzulässige Abschalteinrichtungen gefunden.

Weitere Informationen zum Macan

Weitere Informationen zum Cayenne

Weitere Informationen zum Panamera

  • Porsche Cayenne 3,0 Liter V6 (EA897) (Euro 5)
  • Porsche Cayenne 3,0 Liter V6 (EA897) (Euro 6)
  • Porsche Cayenne 4,2 Liter V8 (EA897) (Euro 5)
  • Porsche Cayenne 4,2 Liter V8 (EA898) (Euro 6)
  • Porsche Macan 3,0 Liter V6 (EA897) (Euro 6)
  • Porsche Panamera 3,0 Liter V6 (EA897) (Euro 5)
  • Porsche Panamera 4,0 Liter V8 (EA898) (Euro 6)

Porsche Rückrufe im Abgasskandal

Zwischen 2018 und 2020 kam es im Porsche Abgasskandal zu zahlreichen, vom Kraftfahrt-Bundesamt angeordneten Pflicht-Rückrufen.

Aktuelle Rückrufe

2024 startete das KBA eine neue Rückrufwelle im Abgasskandal, von der auch Porsche nicht verschont blieb. Gleich fünf verschiedene Einträge finden sich dazu in der Rückruf-Datenbank des KBA. Besonders interessant ist dabei die Erklärung des KBA, warum diese Rückrufe angeordnet worden sind, denn es handelt sich in allen Fällen um eine Nachprüfaktion.

Als Maßnahme wird der Softwarestand des Motorsteuergeräts überprüft und falls erforderlich auf den korrekten Softwarestand aktualisiert.
 

  • Cayenne (ARB9, ARC1, ARC2)
  • Macan (ARC3)
  • Panamera (ARC0)

Themengebiete im Porsche Abgasskandal

Der Porsche Macan im Abgasskandal

Sie fahren eine Porsche Macan? Dann kann es gut sein, dass Ihr Fahrzeug im Dieselskandal betroffen ist. In dem Fall haben Sie Anspruch auf eine Entschädigung. 

Welche Macan Modelle sind betroffen?
Der Porsche Cayenne im Abgasskandal

Sie fahren einen Porsche Cayenne? Dann ist es gut möglich, dass das Fahrzeug in den Dieselskandal verwickelt ist. Hier erfahren Sie, ob und wie Sie eine Entschädigung erhalten können.

Welche Cayenne Modelle wurden manipuliert?
Der Porsche Panamera im Abgasskandal

Erfahren Sie alles zum Porsche Panamera Abgasskandal und wie Sie eine Entschädigung erhalten können.

Was ist im Panamera Abgasskandal passiert?
EA897 von Abgasskandal betroffen

Der in Modellen von Audi, VW und Porsche verbaute Motor EA897 ist im Abgasskandal betroffen. Erfahren Sie, wie Sie deshalb eine Entschädigung erhalten können.

Welche Fahrzeuge nutzen den Motor EA897?
Der EA898 V8 Motor im Abgasskandal

Der Audi-Motor EA898 ist in den Abgasskandal verwickelt. Käufer von betroffenen Fahrzeugen können eine Entschädigung erhalten.

Welche Modelle nutzen den EA898 Motor?
Abgasskandal - Benziner von mehreren Herstellern betroffen

Vor allem Porsche und Audi haben auch bei Benzinern geschummelt. Wir prüfen kostenfrei, ob auch Ihr Fahrzeug betroffen ist und wenn ja, was Sie tun können.

Welche Benziner Modelle sind involviert?

Übersicht der von Porsche genutzten Abschalteinrichtungen

Die Lenkwinkelerkennung

Die Lenkwinkelerkennung wird vorwiegend in den größeren V6- und V8-Motoren verwendet. Hier wird die Lenkung des Autos als Werkzeug genutzt, um zwischen Prüfstand und allgemeinem Straßenverkehr zu unterscheiden, und die Abgasrückführung entsprechend anzupassen. Die Software erkennt anhand des Lenkwinkels von Quer- und Längsbeschleunigung, ob das Auto sich im allgemeinen Straßenverkehr oder auf dem Prüfstand befindet. Auf dem Prüfstand wird das Lenkrad nicht eingeschlagen, dann beträgt der Lenkwinkel unter 15 Grad. Sofern diese Prüfungsbedingungen vorliegen findet eine Abgasreinigung statt, und die gesetzlichen Grenzwerte von Stickstoffoxid und Kohlendioxid werden eingehalten.

Demgegenüber soll der Schadstoffausstoß im allgemeinen Straßenverkehr - wenn die Abgasrückführung dann gerade nicht funktioniert - um 20 bis 100 Prozent höher sein. Die entsprechend ausgerüsteten Audi-Motoren wurden auch in die betroffenen Porsche-Modelle eingebaut. Nach den Angaben des Herstellers Audi soll der Einsatz dieser Einrichtung bereits im Jahr 2016 gestoppt worden sein. Nach Einschätzung des Kraftfahrt-Bundesamts und des Bundesverkehrsministeriums ist diese Lenkwinkelerkennung eine illegale Abschalteinrichtung.

Das Thermofenster

Das Thermofenster ist ein Temperaturrahmen, in dem die Abgasreinigung bestmöglich funktioniert. In einigen Porsche Diesel funktioniert die Abgasreinigung erst bei einer Außentemperatur von 17 Grad Celsius optimal. Bei einer niedrigeren Außentemperatur wird die Abgasreinigung abgeschaltet oder zumindest gedrosselt. Die Durchschnittstemperatur in Deutschland liegt in 10 Monaten des Jahres unter 17 Grad, sodass eine Abgasreinigung nahezu vollständig ausbleibt. Nachdem der Europäische Gerichtshof ein solches Thermofenster für unzulässig erklärt hat, hat auch der Bundesgerichtshof bestätigt, dass Käufer von Fahrzeugen, die mit einem solchen Thermofenster ausgestattet sind, einen Anspruch auf Schadensersatz haben können.

Schadensersatz im Porsche Abgasskandal

Fahrzeug behalten und Schadensersatz bekommen

Der Bundesgerichtshof bestätigte im Juni 2023 ein Urteil des EuGH aus dem März 2023, nach dem bereits durch den fahrlässigen Einbau einer unzulässigen Abschalteinrichtung ein Anspruch auf Schadensersatz besteht. Betroffene Käufer können bis zu 15% des Kaufpreises als Entschädigung bekommen und ihr Fahrzeug behalten. Lediglich ein Nutzungswertersatz wird dabei angerechnet. Diese neue BGH-Rechtsprechung lässt sich auch auf Porsche anwenden. In den Verhandlungen vor dem BGH ging es unter anderem auch um das Thermofenster. Der BGH bestätigte, dass Käufer von Dieseln eine Entschädigung bekommen können, wenn der Hersteller fahrlässig eine unzulässige Abschalteinrichtung wie etwa das Thermofenster eingebaut hat.

Schadensersatz nach § 826 BGB: Fahrzeug zurückgeben

Bis der BGH seine Meinung geändert hatte, mussten Kläger dem Hersteller eine vorsätzlichen sittenwidrigen Schädigung nach § 826 BGB nachweisen. Der Schaden liegt hier bereits in dem Kauf eines betroffenen Autos. Bei Erfolg erfolgt eine Rückabwicklung des Kaufvertrags, das heißt die Kläger erhalten Schadensersatz Zug um Zug gegen Herausgabe des Autos an den Hersteller. Allerdings müssen sie sich eine Nutzungsentschädigung anrechnen lassen. Nach wie vor können Klagen nach § 826 BGB Erfolg haben.