Verluste bei Bet365 mithilfe der DSGVO ermitteln
Die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) gilt in der ganzen Europäischen Union. Daher muss sich auch Bet365 an die Regeln der DSGVO halten und Ihnen auf Wunsch eine Aufstellung Ihrer Gewinne und Verluste zur Verfügung stellen. Auch weitere Informationen über Ihr Spielverhalten können Teil einer DSGVO-Auskunft sein. Haben Sie diese Angaben von dem Online-Wettanbieter bekommen, dann können Sie in einem nächsten Schritt die Herausgabe Ihrer Verluste verlangen, soweit diese Ihre Gewinne übersteigen.
Hier finden Sie ein Musterdokument zum Download. Nachdem Sie das Dokument heruntergeladen haben, tragen Sie Ihre persönlichen Daten in das Dokument ein und senden es per E-Mail mit einem Foto (Vorder- und Rückseite) Ihres Personalausweises zum Support von Bet365: support-ger@customerservices365.com.
Musterbrief für die DSGVO-Auskunft:
Musterbrief DSGVO-Auskunft herunterladen (PDF)
Musterbrief DSGVO-Auskunft herunterladen (Doc-Datei, Word 97 bis 2003)
Musterbrief DSGVO-Auskunft herunterladen (Docx-Datei, ab 2003)
Oft ist es leider so, dass Anbieter auf die Bitte um Erstattung der Verluste gar nicht reagieren. Hier kann dann nur ein erfahrener Verbraucheranwalt helfen. Ist eine außergerichtliche Einigung nicht möglich, stehen Ihre Chancen vor Gericht nicht schlecht. Denn regelmäßig fallen Urteile, nachdem unzulässige Online-Casinos ihren Spielern die Verluste erstatten müssen.
Grundlage hierfür ist § 812 Bürgerliches Gesetzbuch:
Bürgerliches Gesetzbuch (BGB)
§ 812 Herausgabeanspruch
(1) Wer durch die Leistung eines anderen oder in sonstiger Weise auf dessen Kosten etwas ohne rechtlichen Grund erlangt, ist ihm zur Herausgabe verpflichtet. Diese Verpflichtung besteht auch dann, wenn der rechtliche Grund später wegfällt oder der mit einer Leistung nach dem Inhalt des Rechtsgeschäfts bezweckte Erfolg nicht eintritt.
(2) Als Leistung gilt auch die durch Vertrag erfolgte Anerkennung des Bestehens oder des Nichtbestehens eines Schuldverhältnisses.
Verfügte Bet365 über keine Lizenz (was bis vor Kurzem der Fall war), um in Deutschland Online-Glücksspiele anzubieten, hat der Anbieter (für Bet365 ist dies die Hillside (Sports) ENC mit Sitz auf Malta, Ihre Einzahlungen ohne rechtliche Grundlage erhalten und muss Ihnen Verluste deshalb zurück zahlen.
HAHN Rechtsanwälte
Die Kanzlei, wenn es um Verbraucherschutz geht!
Unverbindlich! Kostenfrei! Schnell!
Kostenlose Erstberatung und Betroffenheitscheck.
Persönliches Feedback in 3 Stunden an Werktagen
Erfahren Sie schnell und einfach, welche Rechte Sie haben.
Ersteklasse Beratung für Verbraucher
Führende Kanzlei beim Widerruf und im Abgasskandal.
Realistische Chanceneinschätzung
Prüfung Ihres individuellen Falles durch einen erfahrenen Fachanwalt.
Über 30 Jahre für Verbraucher aktiv
Seit über 30 Jahren kämpft HAHN Rechtsanwälte an der Seite von Verbrauchern gegen Unternehmen.
Das Online-Wettbüro Bet365 war lange illegal - Geld zurück fordern!

Die Internetseite bet365.de wird im Bereich der Online-Sportwetten auf der White-List der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder (GGL) geführt. Das bedeutet, dass das entsprechende Angebot auf der Website bet365.de in Deutschland durch die Behörde mittlerweile erlaubt ist. Dies gilt jedoch erst seit dem 09.10.2020.
Für die Zeit, in der Bet365 sein Angebot in Deutschland ohne Erlaubnis angeboten hat, können Sie Ihre Einbußen jedoch zurück fordern.
Bet365 verfügte über eine Lizenz der MGA (Malta Gaming Authority) für Online-Sportwetten und weitere Online-Casino-Angebote wie beispielsweise virtuelle Automatenspiele. Die Erlaubnis der maltesischen Glücksspielaufsicht MGA reicht jedoch für den deutschen Markt nicht aus und reichte auch in der Vergangenheit nicht.
Soweit dies bekannt ist, hat Bet365 früher nicht nur Wetten, sondern auch weiteres Glücksspiel auf seiner deutschen Internetseite ohne gültige Erlaubnis angeboten. Hinzu kamen außerdem so genannte Live- und Ereigniswetten für Sportevents. Derlei ist mit dem Glücksspielstaatsvertrag von 2021 schließlich unterbunden oder stark eingeschränkt worden, um die Spieler zu schützen.
Das weltweit aktive Gambling-Unternehmen war auch in anderen Zusammenhängen problematisch: So hat beispielsweise die australische Finanzregulierungsbehörde Austrac ("Australian Transaction Reports and Analysis Centre") Ende 2022 eine Prüfung durch einen externen Auditor eingeleitet. Dies aufgrund des Verdachts, dass der Online-Sportwettenanbieter gegen regulatorische Bestimmungen verstoßen hatte und eventuell weiter verstößt. Insbesondere geht es darum, dass bei Bet365 möglicherweise Strukturen fehlen, mit denen Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung entgegengewirkt werden kann. Ein Ergebnis der Prüfung wird im weiteren Verlauf des Jahres 2023 erwartet, da dann die sechsmonatige Frist zur Abgabe des Prüfungsergebnisses ausläuft. Auf Anfrage teilte eine Austrac-Sprecherin im April 2023 mit: "Als Folge des Empfangs des Ergebnisses des Prüfers im weiteren Verlauf des Jahres wird Austrac beurteilen, ob weitere regulatorische Schritte nötig sind." Die Regulierungsbehörde Austrac ist unter anderem dafür zuständig, das australische Finanzsystem vor organisierter Kriminalität und Terrorismus zu schützen. Sie wurde vor über dreißig Jahren zu diesem Zweck gegründet.
Auch aus anderen Ländern sind Probleme mit dem Anbieter Bet365 bekannt: So berichtete die britische Zeitung "The Guardian" im Jahr 2017 darüber, dass Bet365 einem Spieler die Auszahlung eines größeren Wettgewinns verweigert hatte. Stattdessen hatte der Anbieter dem Bericht zufolge das Konto des Spielers eingefroren und nach langem Ringen um die Auszahlung schließlich gedroht, den Gewinn abzuschöpfen. Dies mit dem Grund, dass das Konto nicht mehr genutzt wird. Schließlich lenkte der Anbieter jedoch ein.
In 2014 wiederum berichtete "The Guardian" darüber, dass in etwa die Hälfte des Geldes, welches Bet365 im Jahr 2013 von Glücksspielern gewonnen hatte, nicht aus Ländern stammte, für die das Unternehmen eine gültige Lizenz besaß. Darüber hinaus geht aus dem Bericht der Zeitung hervor, dass den Recherchen zufolge ein größerer Teil aus China kam. Dort operierte Bet365 demnach mit obskuren Internetseiten und nahm in Kauf, dass Spieler vom chinesischen Regime inhaftiert und verfolgt wurden. Nach Ansicht von Bet365 war das Angebot dem Bericht nach zwar nicht illegal, da das Glücksspiel nicht direkt von China aus angeboten wurde. Nach chinesischer Auslegung kam das Angebot den Recherchen der Zeitung nach jedoch dem Öffnen von Glücksspielcasinos gleich. Die britische Tageszeitung "The Guardian" ist für ihren unabhängigen und investigativen Journalismus bekannt und zählt zum gemäßigt-linken Spektrum der britischen Presse.
Die genannten Beispiele sind nur einige, aus denen hervorgeht, dass Bet365 in der Vergangenheit für Spieler zu Problemen geführt und sich nicht immer an die Vorschriften gehalten hat.