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Interwetten, verlorenes Geld zurückholen -
So funktionierts!

Der DFB-Sponsor Interwetten verfügt erst seit relativ kurzer Zeit über eine Lizenz für Online-Glücksspiele und Online-Sportwetten.

Wenn Sie zuvor Geld mit Wetten, Slotgames oder einer anderen Form des Online-Glücksspiels bei Interwetten verloren haben, können Sie es daher zurück fordern.

Interwetten Geld zurück

So holen Sie Ihre Verluste von Interwetten zurück

Haben Sie bei Interwetten Geld verloren, haben Sie gute Chancen, Ihre Verluste zurückzubekommen – ein spezialisierter Anwalt kann Sie dabei unterstützen. Erst im November 2020 erhielt die Interwetten Gaming Limited eine Lizenz für Online-Sportwetten und erst im Oktober 2022 für virtuelle Automatenspiele (Slots). Wie Sie genau vorgehen müssen, um Ihr Geld zurückzuerhalten, auf welcher rechtlichen Grundlage Ihre Rückforderungsansprüche basieren und warum dies sogar ohne Kostenrisiko möglich ist, erfahren Sie hier.

1. Wie viel Geld haben Sie bei Interwetten verloren?

Um dies herauszufinden, können Sie mit Hilfe unseres kostenfreien Musterbriefs eine DSGVO-Auskunft bei Interwetten anfordern. Der Anbieter muss Ihnen dann eine Transaktionsliste zur Verfügung stellen.

2. Persönliche Beratung anfordern

In einem persönlichen Gespräch erklären wir Ihnen die Schritte des Verfahrens und erläutern zudem, welche Möglichkeiten der Prozesskostenfinanzierung in Ihrem individuellen Fall zur Verfügung stehen.

3. Prozesskostenfinanzierer oder selbst zahlen?

Egal ob Sie selber zahlen oder die Unterstützung eines Prozesskostenfinanzierers in Anspruch nehmen möchten: Wir informieren Sie über jeden Schritt und halten Sie dabei immer diskret auf dem Laufenden.

Mit dem DSGVO-Musterbrief ermitteln Sie Ihre Verluste bei Interwetten

Es ist wichtig, dass Sie zunächst herausfinden, wieviel Geld Sie bei Interwetten verloren haben. Dies können Sie am besten über eine Auskunft nach der DSGVO (Datenschutzgrundverordnung) in Erfahrung bringen. Diese enthält alle Informationen über Ihr Spielverhalten und Ihren tatsächlichen Aufwand. Auch die Interwetten Gaming Limited mit Sitz auf Malta muss europäische Gesetze befolgen und Ihnen eine DSGVO-Auskunft zur Verfügung stellen. Nachdem Sie diese Informationen eingeholt haben, können Sie die Rückerstattung des Geldes verlangen.

DSGVO-Musterbrief kostenfrei downloaden

Musterbrief DSGVO Auskunft herunterladen (PDF)
Musterbrief DSGVO Auskunft herunterladen (Doc-Datei, Word 97 bis 2003)
Musterbrief DSGVO Auskunft herunterladen (Docx-Datei, ab 2003)

Wenn Sie die Transaktionsliste erhalten haben, können Sie uns diese hier zur Verfügung stellen:

Warum müssen Sportwetten-Anbieter Ihre Verluste erstatten?
Der rechtliche Hintergrund des Herausgabeanspruchs ist § 812 BGB.

Bürgerliches Gesetzbuch (BGB)
§ 812 Herausgabeanspruch

(1) Wer durch die Leistung eines anderen oder in sonstiger Weise auf dessen Kosten etwas ohne rechtlichen Grund erlangt, ist ihm zur Herausgabe verpflichtet. Diese Verpflichtung besteht auch dann, wenn der rechtliche Grund später wegfällt oder der mit einer Leistung nach dem Inhalt des Rechtsgeschäfts bezweckte Erfolg nicht eintritt.

(2) Als Leistung gilt auch die durch Vertrag erfolgte Anerkennung des Bestehens oder des Nichtbestehens eines Schuldverhältnisses.

Beratung zu Ihrem Interwetten-Fall

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Unter welchen Voraussetzungen können Spieler ihr Geld von Interwetten zurückfordern?

Wie viel Geld kann ich von Interwetten zurückbekommen?

Beispielrechnung eines Interwetten-Falls:

Der Spieler ist seit dem 01.07.2010 bei Interwetten aktiv. Interwetten erhielt am 02.11.2020 eine Lizenz für sein Sportwetten-Angebot. Insgesamt hat der Spieler bei Interwetten 200.000 Euro eingezahlt und 90.000 Euro ausgezahlt bekommen.

  1. Transaktionen, die älter als 10 Jahre sind, sind verjährt:
    • Unabhängig davon, seit wann der Spieler bei Interwetten aktiv ist, verjähren alle Transaktionen bis einschließlich 09.05.2015 (wenn der heutige Tag der 10.05.2025 ist). Transaktionen nach diesem Datum bleiben relevant, sofern sie nicht von der Lizenzerteilung ausgeschlossen sind.
  2. Transaktionen nach der Lizenzerteilung (02.11.2020):
    • Verluste nach diesem Datum können nicht zurückgefordert werden.
  3. Berechnung des rückerstattungsfähigen Betrags:
    • Einzahlungen und Auszahlungen zwischen dem 10.05.2015 und dem 02.11.2020 (dem Zeitraum der Relevanz) werden berücksichtigt.

In den letzten 10 Jahren und vor Lizenzerteilung am 02.11.2020 hat der Spieler 90.000 Euro eingezahlt. Gleichzeitig ließ er sich in diesem Zeitraum 30.000 Euro auszahlen. 

Der rückerstattungsfähige Betrag ergibt sich aus der Differenz zwischen den Ein- und Auszahlungen: 90.000 Euro Einzahlungen – 30.000 Euro Auszahlungen = 60.000 Euro.

Die White List der GGL

Seit 2012 konnten sich Anbieter von Online-Sportwetten um eine Lizenz bewerben. Aufgrund von bürokratischen Problemen mit dem Vergabeprozess wurde jedoch nie eine erteilt. Dagegen wehrten die Anbieter sich und zogen bis vor den Europäischen Gerichtshof. Dieser bestätigte, dass der deutsche Vergabeprozess für die Lizenzen nicht rechtskonform war.

Das bedeutet jedoch noch lange nicht, dass das Sportwetten-Angebot grundsätzlich als legal einzustufen ist, wie die Anbieter es gerne hätten. Keine Lizenz bedeutet keine Lizenz. Erst ab Oktober 2020 wurden die ersten Lizenzen für Online-Sportwetten vergeben und erst ab diesem Zeitpunkt können Online-Sportwetten in Deutschland legal angeboten werden.

Die White List der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder listet die legalen Anbieter mit weiterführenden Informationen auf: Wann sie eine Lizenz erhalten haben und für welche Art von Online-Glücksspiel diese gilt.

Einige Anbieter, darunter auch Interwetten, haben ihre Lizenz recht schnell erhalten. Bei anderen dauerte es eine Weile und viele Anbieter sind bis heute illegal, da sie nie eine Lizenz erhalten haben. Zudem kann die GGL bereits erteilte Lizenzen auch wieder entziehen, wenn sich der Anbieter nicht an die gesetzlichen Vorgaben hält.

Hier geht es zur aktuellen Version der White List der GGL.

So urteilen deutsche Gerichte:

BGH mit positivem Hinweisbeschluss (22.03.2024)
Im März 2024 hat sich der Bundesgerichtshof in einem Beschluss zur Rückforderung von Sportwetten-Verlusten sehr verbraucherfreundlich geäußert (Aktenzeichen I ZR 88/23). In dem Verfahren ging es um einen Spieler, der beim Anbieter Betano innerhalb weniger Monate rund 12.000 Euro verloren hatte. Das OLG Dresden hatte ihm in der Vorinstanz bereits Recht gegeben und der BGH bestätigte diese Einschätzung in seinem Beschluss. Um ein höchstrichterliches Urteil zu verhindern, zog Betano daraufhin die Revision zurück, so dass das Urteil des OLG Dresden rechtskräftig wurde.

Hier finden Sie den Betano-Beschluss des BGH zum Nachlesen

BGH-Verfahren gegen Tipico (27.06.2024)
Laut BGH reicht das Fehlen einer gültigen Erlaubnis aus, um Glücksspielverträge mit Tipico für nichtig zu erklären und Rückforderungsansprüche der Spieler zu begründen. Dies gilt sogar dann, wenn die Genehmigung nur wegen eines europarechtswidrigen Lizenzierungsverfahrens nicht erteilt wurde. Zur Absicherung hat der BGH den EuGH mit einer Prüfung beauftragt. Dennoch betonte das Gericht, dass Verstöße gegen gesetzliche Auflagen, etwa das Höchsteinsatzlimit, ebenfalls zur Nichtigkeit führen können. Bei Tipico sind solche Verstöße nachweislich vorgekommen.

BGH-Beschluss zum Tipico-Verfahren

Landgericht München I spricht Spieler fast 100.000 Euro zu

Im Oktober 2024 urteilte das Landgericht München I, dass ein Spieler Verluste in Höhe von fast 100.000 zu Recht von Interwetten zurückfordert, da diese entstanden waren, als der Anbieter noch über keine Lizenz für Deutschland verfügte.

Landgericht Berlin II: Interwetten muss über 110.000 Euro zurückzahlen

2024 urteilte das Landgericht Berlin II, dass die Interwetten Gaming Limited einem Spieler über 110.000 Euro erstatten muss, die er bei Online-Sportwetten verloren hatte.

Wer übernimmt die Kosten in einem Verfahren gegen Interwetten?

Rechtsanwälte müssen sich an das Rechtsanwaltsvergütungsgesetz (RVG) halten. Dieses Gesetz dient der Transparenz und Vereinheitlichung der Vergütung im Rechtswesen. Zudem sorgt es dafür, dass Mandanten wissen, welche Kosten auf sie zukommen können. In gerichtlichen Verfahren dürfen Anwälte nicht weniger als die gesetzlichen RVG-Gebühren abrechnen. Diese Mindestgebühr ist gesetzlich vorgeschrieben und kann nicht durch eine Honorarvereinbarung unterschritten werden (§ 49b Abs. 1 BRAO).
 

Wollen Sie gegen Interwetten vorgehen, können Sie mit einem Prozesskostenfinanzierer zusammenarbeiten oder auf eigene Kosten klagen.

Zusammenarbeit mit einem Prozesskostenfinanzierer

Wenn Sie sich entscheiden, mit einem Prozesskostenfinanzierer (PKF) zusammenzuarbeiten, übernimmt dieser sämtliche Kosten des Gerichtsverfahrens, darunter Anwaltshonorare, Gerichtskosten und im Falle einer Niederlage auch die Kosten der Gegenseite. Bei einem Misserfolg entsteht Ihnen somit keinerlei finanzielles Risiko. Im Erfolgsfall und erst, nachdem Sie die Auszahlung erhalten haben, zahlen Sie dem PKF eine erfolgsabhängige Provision in Höhe von 30–40 %. So reduziert sich Ihre finanzielle Belastung.

 

Auf einen Blick:

  • Keine Kosten oder finanzieller Druck
  • PKF übernimmt Vollstreckung
  • Verhandlungsposition ist stärker
  • Über alle Instanzen abgesichert

Auf eigene Kosten gegen Interwetten vorgehen

Wenn Sie auf eigene Kosten gegen Interwetten vorgehen möchten, müssen Sie im Erfolgsfall keine erfolgsabhängige Provision an einen Prozesskostenfinanzierer zahlen. Dabei gilt es jedoch zu bedenken, dass Rechtsschutzversicherungen in Glücksspiel-Fällen nicht eintrittspflichtig sind. Sie müssen also gegebenenfalls auch die anfallenden Kosten einer Vollstreckung selbst tragen. Ein rechtskräftiges Urteil kann dabei bis zu 30 Jahre lang vollstreckt werden. Der Rückerstattungsbetrag wird mit 5 Prozentpunkten über dem Basiszinssatz verzinst.

 

Auf einen Blick:

  • Keine 30 bis 40% abgeben
  • Gleiche Entscheidungsmöglichkeiten, wie mit einem PKF
  • Individuelles Vergleichsangebot
  • Verjährung erst nach 30 Jahren