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Erst seit dem 09.10.2020 verfügt Bet365 über eine Lizenz für Online-Sportwetten. Geld, das vorher verloren wurde, kann zurückgeholt werden.
Die in den zehn Jahren zuvor entstandenen Verluste müssen von Bet365 zurück gezahlt werden.
Wenn Sie Ihre Verluste von Bet365 zurückfordern möchten, haben Sie gute Chancen – ein spezialisierter Anwalt kann Sie dabei unterstützen. Bet365 ist einer der bekanntesten Anbieter von Online-Sportwetten. Allerdings war das Angebot erst ab Oktober 2020 legal. Zuvor besaß Bet365 keine deutsche Lizenz. Wie Sie dabei vorgehen können, wie die rechtliche Grundlage ist und wie Sie das Kostenrisiko umgehen können, erfahren Sie hier.
Um die genaue Höhe herauszufinden, fordern Sie mit Hilfe unseres kostenfreien Musterbriefs eine DSGVO-Auskunft bei Bet365 an. Bet365 muss Ihnen eine Transaktionsliste mit sämtlichen Ein- und Auszahlungen bereit stellen.
Wir erläutern Ihnen in einem persönlichen Gespräch ausführlich alle Schritte des Verfahrens und informieren Sie auch über die Möglichkeiten einer Prozesskostenfinanzierung, die in Ihrem individuellen Fall in Frage kommen.
Egal wie Sie sich entscheiden - selber zahlen oder mit einem Prozesskostenfinanzierer zusammenarbeiten - wir informieren Sie über jeden Schritt und halten Sie selbstverständlich immer diskret auf dem Laufenden.
Die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) gilt in der ganzen Europäischen Union. Daher muss sich auch Bet365 an die Regeln der DSGVO halten und Ihnen auf Wunsch eine Aufstellung Ihrer Gewinne und Verluste zur Verfügung stellen. Auch weitere Informationen über Ihr Spielverhalten können Teil einer DSGVO-Auskunft sein. Haben Sie diese Angaben von dem Online-Wettanbieter bekommen, dann können Sie in einem nächsten Schritt die Herausgabe Ihrer Verluste verlangen, soweit diese Ihre Gewinne übersteigen.
Musterbrief DSGVO Auskunft herunterladen (PDF)
Musterbrief DSGVO Auskunft herunterladen (Doc-Datei, Word 97 bis 2003)
Musterbrief DSGVO Auskunft herunterladen (Docx-Datei, ab 2003)
Sobald Sie die Transaktionsliste erhalten haben, können Sie diese hier einreichen:
Warum müssen Glücksspiel-Anbieter Ihre Verluste erstatten?
Der rechtliche Hintergrund des Herausgabeanspruchs ist § 812 BGB.
Bürgerliches Gesetzbuch (BGB)
§ 812 Herausgabeanspruch(1) Wer durch die Leistung eines anderen oder in sonstiger Weise auf dessen Kosten etwas ohne rechtlichen Grund erlangt, ist ihm zur Herausgabe verpflichtet. Diese Verpflichtung besteht auch dann, wenn der rechtliche Grund später wegfällt oder der mit einer Leistung nach dem Inhalt des Rechtsgeschäfts bezweckte Erfolg nicht eintritt.
(2) Als Leistung gilt auch die durch Vertrag erfolgte Anerkennung des Bestehens oder des Nichtbestehens eines Schuldverhältnisses.
Kompetent, realistische Chanceneinschätzung und kostenfrei!
Verfügte Bet365 über keine Lizenz?
Erst im Oktober 2020 hat Bet365 eine gültige Lizenz für sein online Sportwetten-Angebot erhalten. Haben Sie auf Bet365 Geld bei Online-Sportwetten verloren, bevor der Anbieter über eine Lizenz verfügte, können Sie Ihre Verluste zurückfordern. Denn ohne Lizenz war der Spielvertrag nichtig.
Achtung: Hier gilt eine Verjährung von 10 Jahren auf den Tag genau!
Haben Sie online gespielt?
Zurückfordern können Sie ausschließlich die Verluste, die online aufgelaufen sind. Sie müssen dabei entweder über Ihr Smartphone (über die Bet365-Webseite oder eine App) oder über Ihren Computer gespielt haben. Wo und wie Sie das Geld eingezahlt haben - im Wettbüro oder digital per PayPal oder einen anderen Zahlungsdienstleister - ist dabei egal.
Sie haben NICHT aus Schleswig-Holstein gespielt
Schleswig-Holstein vergab über einige Jahre als einziges Bundesland Lizenzen an Glücksspielanbieter. Haben Sie aus Schleswig-Holstein gespielt, können Sie daher derzeit noch nicht auf eine Prozesskostenfinanzierung hoffen. Trotzdem raten wir Ihnen, den Fall individuell durch einen spezialisierten Rechtsanwalt prüfen zu lassen.
Beleg über Ein- und Auszahlungen liegt vor
Mit Hilfe eines DSGVO-Auskunftsersuchens können Sie von Unternehmen Auskunft über gespeicherte personenbezogene Daten erhalten (Art. 15 DSGVO). Auch Bet365 muss Ihnen diese Auskunft erteilen. Verweigert Bet365 die Auskunft, können Sie Zahlungsbelege wie Kreditkartenabrechnungen oder PayPal-Auszüge nutzen, um im Rahmen einer Stufenklage Ihr Geld zurückzufordern.
Der Spieler spielt seit dem 01.05.2007 bei Bet365. Der Anbieter erhielt am 09.10.2020 eine Lizenz für sein Sportwetten-Angebot. Insgesamt hat der Spieler 90.000 Euro bei Bet365 eingezahlt und 50.000 Euro ausgezahlt bekommen.
In den letzten 10 Jahren und vor Lizenzerteilung am 09.10.2020 hat der Spieler 60.000 Euro eingezahlt. Gleichzeitig ließ er sich in diesem Zeitraum 30.000 Euro auszahlen.
Der rückerstattungsfähige Betrag ergibt sich aus der Differenz zwischen den Ein- und Auszahlungen: 60.000 Euro Einzahlungen – 30.000 Euro Auszahlungen = 30.000 Euro.
Seit 2012 konnten sich Anbieter für eine Online-Sportwetten Lizenz bewerben – aufgrund von bürokratischen Problemen mit dem Vergabeprozess wurde jedoch nie eine erteilt. Dagegen wehrten die Anbieter sich und zogen bis vor den Europäischen Gerichtshof. Dieser bestätigte ihnen dann auch, dass der deutsche Vergabeprozess für die Lizenzen nicht rechtskonform war.
Das bedeutet jedoch längst nicht, dass das Sportwetten-Angebot grundsätzlich als legal einzustufen ist, wie die Anbieter es gerne hätten. Keine Lizenz bedeutet nach wie vor keine Lizenz. Erst ab Oktober 2020 wurden die ersten Lizenzen für Online-Sportwetten vergeben und erst seit diesem Zeitpunkt können Online-Sportwetten in Deutschland legal angeboten werden.
Die White List der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder informiert darüber, welche Anbieter legal sind, wann sie eine Lizenz erhalten haben und für welche Art von Online-Glücksspiel diese gilt.
Einige Anbieter, darunter auch Bet365, haben ihre Lizenz sehr schnell erhalten. Bei anderen dauerte es eine Weile und viele Anbieter wiederum sind bis heute illegal, da sie nie eine Lizenz bekommen haben. Zudem kann die GGL bereits erteilte Lizenzen auch wieder entziehen, wenn sich der Anbieter nicht an die gesetzlichen Vorgaben hält.
BGH mit positivem Hinweisbeschluss (Aktenzeichen I ZR 88/23)
Der Bundesgerichtshof (BGH) hat am 22.03.2024 in einem Hinweisbeschluss die Möglichkeit der Erstattung von Sportwettenverlusten bestätigt. Im vorliegenden Fall hatte ein Spieler 2018 rund 12.000 Euro bei Betano verloren. Der BGH machte in seinem Beschluss deutlich, dass er beabsichtigte, die Revision des Anbieters zurückzuweisen. Schon das Oberlandesgericht (OLG) Dresden hatte in der vorherigen Instanz zugunsten des Klägers entschieden. Um ein höchstrichterliches Urteil zu vermeiden, zog Betano die Revision zurück, so dass das OLG-Urteil rechtskräftig wurde.
Hier finden Sie den Betano-Beschluss des BGH zum Nachlesen
BGH-Verfahren gegen Tipico (Aktenzeichen I ZR 90/23)
Der BGH sieht in der fehlenden behördlichen Erlaubnis einen ausreichenden Grund für die Nichtigkeit von Glücksspielverträgen mit Tipico. Auch wenn die Lizenz nur aufgrund eines unionsrechtswidrigen Verfahrens nicht erteilt wurde, können Spieler Rückforderungsansprüche geltend machen. Zur Bestätigung wurde der EuGH angerufen. Gleichzeitig stellt der BGH klar: Auch inhaltliche Verstöße gegen das Glücksspielrecht – etwa Überschreitungen des Höchsteinsatzlimits – können zur Unwirksamkeit der Verträge führen. Solche Verstöße sind bei Tipico bekannt.
Im Oktober 2024 urteilte das OLG Stuttgart, dass Bet365 einem Spieler über 200.000 Euro erstatten muss. Darunter sind auch Verluste, die der Spieler nach Vergabe der Lizenz gemacht hatte. Bet365 hatte dabei jedoch gegen das monatliche Einzahlungslimit von 1.000 Euro verstoßen, so dass auch die darüber hinaus gehenden Verluste zu erstatten sind.
Im September 2022 sprach das LG Potsdam einem Spieler über 10.000 Euro zu, die dieser zwischen 2018 und 2020 bei Online-Sportwetten auf der Plattform von Bet365 verloren hatte.
Im Juli 2024 urteilte das Landgericht Köln, dass die hinter Bet365 stehende Hillside (Sports) ENC einem Spieler über 65.000 Euro an Sportwetten-Verlusten erstatten muss.
Kanzleien müssen sich an das Rechtsanwaltsvergütungsgesetz (RVG) halten. Dieses Gesetz dient der Transparenz und Vereinheitlichung der Vergütung im Rechtswesen. Es sorgt außerdem dafür, dass Mandanten wissen, welche Kosten auf sie zukommen können. In gerichtlichen Verfahren dürfen Anwälte nicht weniger als die gesetzlich vorgeschriebenen RVG-Gebühren abrechnen. Diese gesetzliche Mindestgebühr kann nicht durch eine Honorarvereinbarung unterschritten werden (§ 49b Abs. 1 BRAO).
In einem Verfahren gegen Bet365 können Sie wählen zwischen der Option, selbst zu zahlen oder der, mit einem Prozesskostenfinanzierer zusammenzuarbeiten.
Ein Prozesskostenfinanzierer (PKF) übernimmt sämtliche anfallenden Kosten eines Gerichtsverfahrens. Zu den übernommenen Kosten gehören unter anderem die Anwaltshonorare, die Gerichtskosten sowie, im Falle einer Niederlage, auch die Kosten der Gegenseite. Der Kläger trägt somit im Falle einer Niederlage kein finanzielles Risiko. Sollte das Verfahren erfolgreich verlaufen, zahlt der Kläger dem PKF eine zuvor vereinbarte, erfolgsabhängige Provision, die in der Regel zwischen 30 und 40 % des erstrittenen Betrags beträgt. Diese wird jedoch erst nach Auszahlung an den Kläger fällig.
Übernimmt der Kläger die Kosten selbst, muss er natürlich keine Provision an einen Prozesskostenfinanzierer zahlen. Allerdings ist es wichtig zu wissen, dass Rechtsschutzversicherungen in Glücksspiel-Fällen nicht eintrittspflichtig sind. Neben den Kosten muss der Kläger deshalb auch die gegebenenfalls anfallenden Kosten einer Vollstreckung selbst tragen. Rechtskräftige Urteile können bis zu 30 Jahre lang vollstreckt werden. Der Rückerstattungsbetrag wird zudem mit 5 Prozentpunkten über dem Basiszinssatz verzinst.
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