Fachanwalt Lars Murken-Flato, der am 16.10.2019 in der Sendung Stern TV (22.15 Uhr auf RTL) zu Gast sein wird, berichtet dort von neuen Vorwürfen gegenüber der Autoindustrie. Die Kanzlei HAHN Rechtsanwälte vertritt zahlreiche Mandanten im Abgasskandal und hat schon zahlreiche positive Schadensersatzurteile unter anderem gegen Volkswagen, Mercedes, Porsche und Audi erstreiten können.
Die neuen Vorwürfe richten sich nun gegen Toyota. Der Autobauer soll bei den Verbrauchs- und Abgaswerten falsche bzw. irreführende Angaben gemacht haben. Grundproblem ist die aktuelle Verwirrung bezüglich der Abgasmessverfahren WLTP (Worldwide harmonized Light vehicles Test Procedure, auf Deutsch in etwa weltweit einheitliches Testverfahren für Leichtfahrzeuge), das seit dem 1. September 2017 in der EU gültig ist, und NEFZ (Neuer Europäischer Fahrzyklus), das zu dem Datum abgelöst wurde. Da die Messungen des WLTP strenger sind, steigen die gemessenen Abgaswerte.
Der Vorwurf von HAHN Rechtsanwälte an Toyota lautet nun, dass das Unternehmen auf seiner Website auf das vorgeschriebene EU-Messverfahren hinweist, nach dem Verständnis der Kunden also das aktuell gültige WLTP. Die angegebenen Werte beruhen dabei jedoch auf dem alten, also dem NEFZ Messverfahren. Murken-Flato sieht in der kombinierten Darstellung des WLTP-Verfahrens mit den NEFZ-Werten eine gezielte Irreführung der Kunden und den Tatbestand der strafbaren Werbung erfüllt. Auch komme eine Haftung nach § 826 BGB in Betracht. Er fordert daher die Toyota Deutschland GmbH auf, gegen Rückgabe des Fahrzeugs den gesamten Kaufpreis nebst Zinsen zu erstatten. Parallel dazu wurde gegenüber dem Händler der Rücktritt vom Kaufvertrag und die Anfechtung desselben erklärt.
Rechtsanwalt Murken-Flato wird den Fall in der Sendung ausführlich erläutern.