Razzia bei Suzuki im April 2022
Am 27. April 2022 fand bei Suzuki eine Razzia statt. Hintergrund ist eine mögliche Verwicklung in den Diesel Abgasskandal, der im September 2015 bei VW seinen Anfang nahm und inzwischen nahezu die gesamte Autoindustrie erfasst hat.
Durchsucht wurden die deutschen Geschäftsräume des japanischen Autobauers im hessischen Bensheim. Auch die heutige Firma Stellantis, die vor kurzem Fiat Chrysler Automobiles übernommen hatte und zu der unter anderem die Marken Fiat, Opel und Peugeot gehören, stand im Mittelpunkt. Hier wurden Geschäftsräume in Heidelberg, Corbetta (Italien) und Esztergom (Ungarn) durchsucht. An den Durchsuchungen beteiligt waren die Staatsanwaltschaft Frankfurt, die hessische Polizei, sowie Ermittlungsbehörden in Italien und Ungarn.
Vorgeworfen wird Suzuki dabei, bis 2018 über 22.000 Diesel Fahrzeuge mit unzulässiger Abschalteinrichtung verkauft zu haben. Die entsprechenden Motoren waren dabei von Fiat Chrysler geliefert worden, das ohnehin schon tief in den Abgasskandal verstrickt ist. Es geht dabei um 1.6 L, 1.9 L und 2.0 Liter Motoren. Betroffen sind die Suzuki Modelle Swift, Vitara und SX4 S-Cross.
Die betroffenen Fahrzeuge stoßen dabei auf der Straße viel mehr Stickoxid aus, als auf dem Prüfstand. Während die Abgasreinigung dort optimal funktioniert, wird sie auf der Straße reduziert oder sogar ganz abgeschaltet.
Bestätigt sich der Vorwurf der unzulässigen Abschalteinrichtung, können über 20.000 Käufer einen Teil des Kaufpreises zurückbekommen. Denn der BGH hat im Juni 2023 entschieden, dass ein solcher Anspruch auf Schadensersatz bereits durch den fahrlässigen Einbau einer unzulässigen Abschalteinrichtung besteht. Bisher war es notwendig, dem Hersteller eine vorsätzliche sittenwidrige Schädigung nachzuweisen. Dieser Nachweis fällt nun weg, was es tausenden von Suzuki Kunden einfacher macht, eine Entschädigung zu bekommen.
Suzuki Vitara fällt bei KBA-Messungen negativ auf
Schon vor Jahren, kurz nachdem der Betrug durch VW festgestellt worden war, hatte das Kraftfahrt-Bundesamt auch die Modelle anderer Hersteller untersucht, unter anderem den Suzuki Vitara mit der Abgasnorm Euro 6. Erlaubt war demnach ein Stickoxidausstoß von 80 mg/Kubikmeter. Bei den Messungen auf der Straße ergaben sich jedoch Werte von rund 1.000 mg/km. Da die Messungen bei 7 Grad Außentemperatur durchgeführt wurden, schließt das KBA hier auf eine große Abhängigkeit der Abgasrückführungsrate von der Außentemperatur. Wenn es also nicht gerade unüblich warm ist, wird die AGR-Rate um gut zwei Drittel reduziert - angeblich um den Motor zu schützen.
Ihre Rechte im Suzuki Abgasskandal
Sollten sich die Vorwürfe bestätigen, was angesichts der Entwicklungen im Fiat Chrysler Abgasskandal sehr wahrscheinlich ist, so haben auch Käufer von betroffenen Suzuki Modellen Anspruch auf Schadensersatz im Abgasskandal. Nutzen Sie gerne unsere kostenfreie und unverbindliche Erstberatung im Dieselskandal!
Ein positives Urteil, wie sie gegen FCA seit 2021 regelmäßig erfolgen, das wohl auch im Suzuki Abgasskandal Klagegegner wäre, da es sich um den Lieferanten des Motors handelt, kann zweierlei bedeuten.
Sie geben Ihren manipulierten Suzuki Diesel zurück und bekommen den Kaufpreis, abzüglich einer Nutzugsentschädigung erstattet.
Oder Sie behalten Ihr Fahrzeug und bekommen dafür eine angemessene Entschädigungszahlung.
Haben Sie Ihren Suzuki finanziert, können Sie ganz unabhängig von einer Betroffenheit im Dieselskandal prüfen lassen, ob in Ihrem Fall ein Autokredit Widerruf noch immer möglich ist. Auch auf diesem Weg können Sie Ihren Wagen zu guten Konditionen loswerden. Denn wenn Sie nicht ordnungsgemäß über Ihr Widerrufsrecht belehrt worden sind, kann ein Widerruf auch Jahre nach Abschluss des Vertrags erfolgen. Die Folge: Kredit- und Kaufvertrag werden rückabgewickelt. Gegen Rückgabe des Fahrzeugs erhalten Sie Raten und Anzahlung erstattet. Auch hierzu beraten wir Sie unverbindlich und kostenfrei!