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Der Audi A6 Abgasskandal

Betroffene Modelle, Rückrufe und Urteile

Der Audi A6 ist umfangreich vom Abgasskandal betroffen. In der Rückrufdatenbank des KBA sind alleine für den Audi A6 sage und schreibe 18 Rückrufaktionen notiert. Das betrifft zum einen den kleineren EA189 Motor und zum anderen den größeren 3.0 Liter Motor EA897. Betroffene Halter haben einen Anspruch auf Schadensersatz.


Ist mein Audi A6 im Abgasskandal betroffen?

Sie fahren einen Audi A6? Dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Ihr Fahrzeug vom Abgasskandal betroffen ist. Denn für den Audi A6 gibt es zahlreiche Rückrufe, sowohl für den Motor EA189, als auch für die größeren 3.0 Liter Modelle. Zahlreiche Gerichte haben bereits Schadensersatz zugesprochen.

Rückrufe für den Audi A6

Die Rückrufe für den Audi A6 im Abgasskandal lassen sich in zwei Kategorien teilen – die unter dem Code 23Q7 bekannten Audi-Rückrufe für den Motor EA189 und die unter dem Code 23X6 bekannten Rückrufe für den größeren 3.0 Liter Diesel-Motor (EA897).

Audi A6 2.0 Liter mit Motor EA189 und Abgasnorm Euro 5

Bereits seit Anfang 2016 läuft die große unter dem Code 23Q7 bekannte Rückrufaktion bei Audi, von der auch der Audi A6 betroffen ist. Alleine für diesen finden sich in der Rückrufdatenbank des Kraftfahrt-Bundesamt 12 Rückrufe unter diesem Code – zwischen April 2016 und Mai 2017. Hierbei geht es durchweg um Audi-Fahrzeuge, die über den Motor EA189 und die Abgasnorm Euro 5 verfügen und zwischen 2008 und 2015 produziert wurden. Wie viele Audi A6 genau betroffen sind, ist schwer zu sagen, da die Rückrufe auch andere Audi-Modelle mit einschließen.

Audi A6 3.0 Liter mit Motor EA897 und Abgasnorm Euro 5 und Euro 6

Seit Ende 2018 läuft eine weitere große Rückrufaktion unter dem Code 23X6. Hier geht es um Diesel mit dem größeren 3.0 Liter Motor EA897 und überwiegend der Euro-6-Norm, wobei auch Euro 5 Diesel-Fahrzeuge betroffen sind. Bis Mai 2020 waren unter diesem Code alleine für den Audi A6 bereits 6 Rückrufe in der Datenbank zu finden. Auch hier sind in der Gesamtzahl weitere Modelle (A4, A5, A7 und SQ5) enthalten, weshalb eine konkrete Zahl für die betroffenen Fahrzeuge nicht genannt werden kann.

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HAHN Rechtsanwälte ist seit 2001 ausschließlich für Verbraucher tätig und gehört zu den erfolgreichsten Kanzleien im Abgasskandal gegen Mercedes, Audi, Porsche und VW.

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Anspruch auf Schadensersatz für betroffene Halter eines Audi A6

Anspruch gegenüber dem Händler

Halter, die von Audi, bzw. dem KBA Post bekommen haben mit dem Hinweis, dass ihr Fahrzeug Teil der oben genannten Rückrufmaßnahmen ist, haben einen Anspruch auf Schadensersatz. Denn der Pflichtrückruf bedeutet, dass im Fahrzeug eine unzulässige Abschalteinrichtung verbaut wurde. In der Werkstatt sollen die Audi Diesel ein Software-Update bekommen, mit dem die unzulässige Abschalteinrichtung entfernt wird.

Betroffene Halter haben zwei Möglichkeiten, juristisch vorzugehen. Zum einen können sie, sofern die Verjährung noch nicht eingetreten ist, aufgrund einer Sachmangelhaftung gegen den Händler vorgehen, bei dem sie den Audi A6 erworben haben. Zahlreiche Gerichte haben dabei schon entschieden, dass die Fahrer dem Händler keine Frist für eine Nachbesserung setzen müssen. Zum einen sind selbst Gerichte nicht von der Wirksamkeit des Software-Updates überzeugt und zum zweiten ist das Vertrauensverhältnis zwischen Hersteller und Kunde alleine durch den Abgasskandal bereits gestört worden – dass der Kunde nun gerade diesem Hersteller vertrauen soll ist für viele Gerichte nicht zumutbar.

Betroffene Halter können von ihrem Kaufvertrag zurücktreten. Dabei geben sie das Fahrzeug an den Händler zurück und erhalten im Gegenzug den Kaufpreis erstattet. Dabei müssen sie sich eine Nutzungsentschädigung für die bereits gefahrenen Kilometer anrechnen lassen.

Anspruch gegenüber dem Hersteller

Zusätzlich besteht bei Vorhandensein einer unzulässigen Abschalteinrichtung immer auch ein Schadensersatzanspruch gegenüber dem Hersteller. Das kann der Autohersteller oder auch der Motorhersteller sein. So wurde Audi schon mehrfach bei Porsche Dieseln zu Schadensersatz verurteilt und VW wiederum bei Audi Dieseln. Auch eine gesamtschuldnerische Verurteilung von beiden Herstellern ist möglich.

In den meisten Fällen berufen sich Gerichte auf den Paragraphen 826 BGB und werfen Audi oder den anderen Herstellern vorsätzliche sittenwidrige Schädigung der Kunden vor. Deshalb sind sie schadensersatzpflichtig. Der Kunde gibt dabei das manipulierte Fahrzeug zurück und erhält den Kaufpreis erstattet. Auch hier muss er sich eine Nutzungsentschädigung anrechnen lassen.

Nach einem Urteil des EuGH aus dem März 2023 ist nun auch eine Verurteilung nach § 823 BGB möglich - aufgrund fahrlässiger Handlung, ganz ohne den Nachweis einer vorsätzlichen sittenwidrigen Schädigung. Das macht es betroffenen Audi A6 Käufern deutlich einfachen, ihren Anspruch auf Schadensersatz vor Gericht durchzusetzen. Zumal der Bundesgerichtshof diese Einschätzung im Juni 2023 bestätigt hat!


Beispielurteil von HAHN Rechtsanwälte

Auch HAHN Rechtsanwälte konnte manipulierte Audi A6 schon mehrfach Schadensersatz für seine Mandanten erstreiten. Das Landgericht Nürnberg-Fürth urteilte beispielsweise am 24.03.2020, dass die Audi AG dem Kläger Schadensersatz zahlen müsse (Az: 4 O 3058/19).

Es ging um einen Audi A6 Avant 3.0 TDI Euro 6 Diesel. Dieser war konkret vom Abgas-Skandal betroffen, denn das KBA hatte eine unzulässige Abschalteinrichtung entdeckt (die schnelle Motoraufwärmfunktion) und das Fahrzeug zurückgerufen. Der Kläger ließ daraufhin das Software-Update aufspielen. Das Gericht zeigte sich überzeugt davon, dass eine unzulässige Abschalteinrichtung vorhanden ist und verurteilte die Audi AG gemäß § 826 BGB zu Schadensersatz.

Der Kläger kann das Fahrzeug zurückgeben und bekommt dafür den Kaufpreis, abzüglich einer Nutzungsentschädigung, erstattet.

Dutzende weitere Urteile dieser Art gibt es bereits für andere betroffene Audi Modelle im Abgasskandal, auch von Oberlandesgerichten.

OLG Karlsruhe spricht bei bereits verkauftem Audi A6 Schadensersatz zu

Dass betrogene Kunden auch dann gute Chancen auf Schadensersatz haben, wenn das betroffene Auto bereits weiter verkauft wurde, zeigt ein aktuelles Urteil des OLGs Karlsruhe. Am 01.10.2021 entschied dieses, dass die Audi AG dem Kläger gut 10.000,00 Euro zahlen muss - obwohl dieser den Wagen, einen Audi A6, schon verkauft hatte (Aktenzeichen 8 U 91/20). Der Kläger hatte den A6 im Oktober 2017 für 39.000,00 Euro erworben und im Februar 2020 für 26.200,00 Euro weiter verkauft. Die zusätzlich zugesprochenen 10.000,00 Euro zeigen deutlich, wie hoch der Vorteil durch eine Schadensersatzklage gegenüber einem einfachen Verkauf eines betroffenen Diesel Pkws sein kann.

So helfen wir im Audi A6 Abgasskandal

HAHN Rechtsanwälte gehört zu den erfolgreichsten Kanzleien im Audi Abgasskandal. Unter anderem konnten wir schon für den Audi A6, den SQ5, aber auch den A4 und den Q3 Schadensersatzurteile erreichen. Zudem konnten wir zahlreiche Verurteilungen der Audi AG für manipulierte Diesel von Porsche (Cayenne und Macan) und den VW Touareg erreichen.

Im Rahmen einer kostenfreien und unverbindlichen Erstberatung prüfen wir die Betroffenheit Ihres Fahrzeugs im Audi Abgasskandal. Wir erläutern Ihnen Ihre rechtlichen Möglichkeiten und übernehmen auch gerne die Deckungsanfrage bei Ihrer Rechtsschutzversicherung.

Haben Sie ein Schreiben von Audi, bzw. vom KBA bekommen und wurden informiert, dass Ihr Fahrzeug an einem Pflichtrückruf teilnehmen muss? Dann befindet sich eine unzulässige Abschalteinrichtung in Ihrem Diesel und Sie haben Anspruch auf Schadensersatz. Audi ist tief im Diesel-Skandal versunken. Der ehemalige Audi-Chef Rupert Stadler saß sogar 4 Monate lang in Untersuchungshaft. Seit September 2020 muss er sich vor dem Landgericht München verantworten. Im Sommer 2023 wird er schließlich, nachdem er den Betrug gestanden hatte, zu einer Geld- und Bewährungsstrafe verurteilt.

Gerne stehen wir Ihnen zur Seite, wenn Sie Ihre Ansprüche für Ihren manipulierten Audi A6 durchsetzen möchten!

FAQ

Wurde der Audi A6 im Abgasskandal zurückgerufen?

Ja, und zwar mehrfach! Alleine in der Rückrufdatenbank des KBA finden sich für den Audi A6 18 Rückrufe. Sowohl für den kleineren EA189 Motor, als auch für den größeren 3.0 Liter Motor (EA897).

Kann ich für meinen Audi A6 Schadensersatz bekommen?

Wenn Ihr Audi A6 vom KBA zurückgerufen wurde, bedeutet dies, dass in Ihrem Fahrzeug eine unzulässige Abschalteinrichtung vorhanden ist. In dem Fall haben Sie Anspruch auf Schadensersatz. Das haben bereits zahlreiche Gerichte bestätigt.