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Citroën Rückruf JTC: Software-Update im Abgasskandal

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Christian Rugen
Christian Rugen
Erstellt: 19.08.2023 | Stand: 18.09.2023

Im Sommer 2023 läuft ein großer Rückruf bei Citroën. Modelle wie der Berlingo, der Jumper, der C3 oder der C4 Picasso müssen ein Software-Update bekommen - die Fahrzeuge entsprechen nicht den gesetzlichen Anforderungen. Auch Citroën ist in den Diesel Abgasskandal verwickelt.

Zehntausende Besitzer von Citroën Diesel Fahrzeugen müssen demnächst in die Werkstatt. Bei ihrem Fahrzeug muss die Kalibrierung des Motorsteuergeräts aktualisiert werden - mit anderen Worten, die Fahrzeuge müssen im Abgasskandal ein Software-Update bekommen, da sie nicht den gesetzlichen Anforderungen entsprechen.

Rückruf bei Citroën: Probleme bei der Abgasreinigung

Im Sommer 2023 läuft ein großangelegter Rückruf bei Citroën. Bei der vom KBA überwachten Rückrufaktion handelt es sich um eine weitere Aktion im Abgasskandal. Wie der Hersteller selbst formuliert, erfülle die Kalibrierung der Harnstoffpumpen-Überwachung im Motorsteuergerät nicht die gesetzlichen Anforderungen. Das heißt, dass es bei einem Harnstoffüberdruck dazu führen könnte, dass keine Warnung über eine Fehlfunktion angezeigt wird. Bei einer solchen Fehlfunktion könnte es zu einer Nichteinhaltung von Emissionsvorschriften kommen.

Was Citroën hier so elegant umschreibt, drückt das KBA etwas genauer aus. Dort heißt es zu dem überwachten Rückruf:

"Fehlerhafte Kalibrierung der Harnstoffpumpendiagnose im Motorsteuergerät führt zum Ausbleiben einer Warnung an den Fahrer bei Deaktivierung des SCR-Katalysators."

Wenn das Fahrzeug also zu viel Stickstoffdioxid ausstößt, weil der Katalysator deaktiviert wurde, wird der Fahrer nicht darüber informiert und fährt fröhlich weiter, während sein Fahrzeug ein Vielfaches der erlaubten Menge an Abgasen ausstößt. Das klassische Software-Update im Abgasskandal soll hier Abhilfe schaffen.

KBA informiert über Citroën Rückruf

Während es in den Schreiben an Citroën Kunden nur heißt "Rückrufaktion für Ihren Citroën Berlingo" (oder eines anderen Modells), ist im Eintrag in der KBA Rückrufdatenbank der Herstellercode JTC für diesen Citroën Rückruf genannt. Betroffen sind die folgenden Modelle

  • Berlingo
  • C-Elysee
  • C3
  • C4
  • C4 Picasso
  • C5 Aircross
  • Jumper
  • Jumpy
  • Spacetourer

Der Rückruf betrifft dabei relativ neue Fahrzeuge mit den Baujahren 2019 bis 2022. Sie verfügen also über die Abgasnorm Euro 6. Alleine in Deutschland umfasst dieser Citroën Rückruf über 25.000 Fahrzeuge. Weltweit sind es gar über 335.000.

Schadensersatz im Citroën Dieselskandal

Dies ist nicht der erste Rückruf im Citroën Abgasskandal. Schon zuvor mussten Fahrzeuge aufgrund von zu hohen Stickoxidwerten ein Software-Update bekommen. In Frankreich laufen Ermittlungen gegen den Hersteller, der so wie viele andere Hersteller auch die Abgasreinigung seiner Diesel Autos manipuliert haben soll.

Wenn auch Sie ein Rückruf-Schreiben bekommen haben und mit Ihrem Citroën Diesel in die Werkstatt sollen, dann kontaktieren Sie uns gern, um zu erfahren, wie gut Ihre Chancen stehen, Schadensersatz von dem Hersteller zu bekommen. Der Bundesgerichtshof hat erst kürzlich bestätigt, dass bereits durch den fahrlässigen Einbau einer unzulässigen Abschalteinrichtung (wie es hier offensichtlich der Fall ist) ein Anspruch auf Schadensersatz gegeben sein kann. Wir beraten Sie kostenfrei zu Ihren Rechten im Diesel Abgasskandal!