Im November 2023 startete eine große Rückrufaktion für den Toyota Proace. Es handelt sich um einen verpflichtenden Rückruf durch das KBA. Weigern sich Betroffene mit ihrem Fahrzeug daran teilzunehmen, kann dieses stillgelegt werden.
Der Hintergrund des Rückrufs ist eine fehlerhafte Abgasreinigung. Es wird zu wenig AdBlue in den Abgasstrom gespritzt, um eine ordnungsgemäße Abgasreinigung zu gewährleisten.
Der Vorwurf des KBAs lautet: „Fehlerhafte Kalibrierung der Harnstoffpumpendiagnose im Motorsteuergerät.“
Diese führe zu einem Ausbleiben einer Warnung an den Fahrer bei Deaktivierung des SCR-Katalysators.
Bedeutet: Ohne dass der Fahrer es merkt, wird die AdBlue-Einspritzung reduziert und das Fahrzeug stößt viel mehr Stickoxid aus als erlaubt.
Lösung soll ein Software-Update sein, das in der Werkstatt aufgespielt wird.
Von dem Rückruf sind mehrere Versionen des Proace betroffen.
- Proace
- Proace City
- Proace Verso
- Proace City Verso
Die Fahrzeuge stammen aus den Baujahren 2020 bis 2022. Weltweit sind es fast 50.000, davon rund 6.000 alleine in Deutschland.
Aus demselben Grund wurden zehntausende weitere Fahrzeuge aus dem Stellantis Konzern zurückgerufen, unter anderem von Fiat, Peugeot und Opel. Der Toyota Proace ist eine Kooperation mit Stellantis und baugleich mit dem Citroën Jumpy und dem Peugeot Expert.
Im Juni 2023 hat der Bundesgerichtshof geurteilt, dass schon durch den fahrlässigen Einbau einer unzulässigen Abschalteinrichtung ein Anspruch auf Schadensersatz gegeben sein kann.
HAHN Rechtsanwälte bietet Käufern von betroffenen Fahrzeugen eine kostenfreie Erstberatung hinsichtlich ihrer rechtlichen Möglichkeiten an.