Der Bevölkerung wird immer wieder geraten: Sorgt zusätzlich privat vor! Was jedoch am Markt als „Altersvorsorge-Produkte“ angeboten wird, erweist sich oftmals als gar nicht bzw. bestenfalls nur als bedingt geeignet. So wird beispielsweise von der Clerical Medical Investment Group der CMIG Guaranteed Access 80% Fund angepriesen: “Das Garantiefonds-Konzept funktioniert: Heute und in Zukunft!”. Es handelt sich um ein Produkt der Clerical Medical Investment Group Ltd., das ganz überwiegend in Aktien investiert. Der maximale Aktienanteil beträgt dabei laut den Policenbedingungen 84 Prozent. Die Vermögenswerte des Fonds sind Bestandteile des Long Term Business Fund von Clerical Medical.
Das Produkt wird als „Garantiefonds“ geführt. Gegenstand der Garantie ist, dass der Rücknahmepreis der Anteile an dem CMIG Guaranteed Access 80% Fund nie unter 80 Prozent seines jemals erreichten Höchststandes fällt. Die Bezugsgröße ist der Anteilspreis („garantierter Anteilspreis“), der jährlich mitgeteilt wird. Wer nun aber glaubt, 80 Prozent der Einlagesumme seien damit im Ergebnis gesichert, übersieht einen wesentlichen Aspekt: So fallen beispielsweise monatliche Einrichtungsgebühren an, die den Anteilen entnommen werden. Durch Verwertung der Anteile reduziert sich der Anteilsbestand mit der Folge, dass schlussendlich weniger als 80% der Einlagesumme abgesichert sind. Denn garantiert ist tatsächlich nur der Preis pro Anteil.
Außerdem gibt es bei diesem Fonds eine Reihe weiterer Besonderheiten, über die der Anleger im Vorwege informiert werden muss. Dies betrifft u.a. die mögliche Sperrung oder Schließung des CMIG Guaranteed Access 80% Fund sowie die Möglichkeit, die Anzahl und Zusammenstellung der Fonds zu verändern, die zur Zuteilung von Anteilen nach Maßgabe der Versicherungsbedingungen zur Verfügung stehen.
Hahn Rechtsanwälte empfiehlt daher im Einzelfall eine Prüfung etwaiger Schadensersatzansprüche gegen die beratenden Institute und die Clerical Medical Investment Group Ltd.