Die Glücksspiel Klage – Alle Infos
Mit Hilfe einer Glücksspiel Klage können Spieler, die Geld bei Online-Sportwetten oder beim Online-Glücksspiel verloren haben, ihre Verluste zurückfordern.
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Wie ist der Ablauf der Klage?
Grundsätzlich können Sie auch ohne Hilfe eines Anwalts Ihr Geld von den Anbietern zurückfordern. Erfahrungsgemäß wird das aber nicht erfolgreich sein. Auch von Anwälten verfasste außergerichtliche Schreiben sind in den letzten Jahren praktisch nicht mehr von Erfolg gekrönt. So bleibt nur der Weg der Klage.
Zunächst informieren wir Sie im Rahmen unserer kostenfreien Erstberatung über Ihre rechtlichen Möglichkeiten. Liegt die DSGVO Datenauskunft vom Anbieter vor, werten wir diese aus und errechnen so den tatsächlich einklagbaren Verlust.
Als nächsten Schritt entscheiden Sie, ob Sie das Verfahren selbst finanzieren oder mit einem Prozesskostenfinanzierer zusammenarbeiten möchten. Rechtsschutzversicherer übernehmen die Kosten nicht, denn gemäß den allgemeinen Rechtsschutzversicherungsbedingungen (ARB) sind Angelegenheiten im Zusammenhang mit „Spiel und Wette“ leider regelmäßig vom Versicherungsschutz ausgeschlossen.
Schließlich entwerfen wir die Klage und stellen Ihnen diese zur Ansicht und Freigabe zur Verfügung. Sind Sie mit der Klage einverstanden, reichen wir diese am für Ihren Wohnort zuständigen Landgericht ein. Dieses stellt sie dem Anbieter zu. Dies kann einige Zeit dauern, vor allem wenn der Anbieter seinen Sitz im Ausland, beispielsweise auf Malta, hat. Vermutlich wird von der Gegenseite eine Fristverlängerung beantragt, der das Gericht stattgeben wird. Im Anschluss werden wir und die Gegenseite einige Schriftsätze austauschen, bevor das Gericht einen Termin für die mündliche Verhandlung festsetzt.
Das Verfahren wird dann entweder mit einem Urteil oder durch einen Vergleich beendet. Sind wir mit der Klage erfolgreich, kann es sein, dass der Anbieter Berufung einlegt und das Verfahren in die nächste Instanz geht.
Was passiert bei der mündlichen Verhandlung?
Es kann sein, dass Sie persönlich vor Gericht erscheinen müssen, wobei viele Gerichte auch eine Zuschaltung per Video erlauben. Der Richter kann Ihnen dabei Fragen stellen, zum Beispiel:
„Von wo haben Sie gespielt?“
„Wussten Sie, dass Online-Glücksspiel illegal ist?“
„Wenn nicht, wann haben Sie von der Illegalität erfahren?“
Es gilt natürlich die Wahrheitspflicht. Beantworten Sie die Fragen also ehrlich und versuchen Sie nicht, etwas zu verheimlichen. Auch der Anwalt der Gegenseite darf Ihnen Fragen stellen, auf diese müssen Sie jedoch nicht antworten.
Einige Wochen nach der mündlichen Verhandlung wird in der Regel das Urteil gesprochen.
Was ist ein Vergleich?
Immer wieder bieten die Anbieter auch Vergleiche an, jedoch erst, nachdem die Klage eingereicht wurde. Jeder Fall liegt hier unterschiedlich. Selbst von einem Anbieter können die Vergleichsangebote zu gleich gelagerten Fällen sehr unterschiedlich ausfallen. Ob Sie einen Vergleich annehmen oder die Klage weiter vorantreiben wollen, liegt ganz bei Ihnen. Weder wir, noch ein möglicherweise involvierter Prozesskostenfinanzierer kann Ihnen diese Entscheidung abnehmen.
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