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Der Porsche Panamera im Abgasskandal

Rückruf auch für Porsche mit der Abgasnorm Euro 6

Alle Diesel Modelle von Porsche sind vom Abgasskandal betroffen. Der Cayenne, der Macan und auch der Porsche Panamera. Für letzteren hat das KBA einen Rückrufbescheid ausgestellt. Dieser betrifft den Porsche Panamera 4.0 Liter mit der Abgasnorm Euro 6, der zwischen 2016 und 2017 hergestellt wurde.


Ist der Porsche Panamera vom Abgasskandal betroffen?

Sie fahren einen Porsche Panamera? Dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass dieser vom Abgasskandal betroffen ist und Sie deshalb Anspruch auf Schadensersatz haben. Denn es gibt einen Pflichtrückruf für den Panamera 4.0 Liter mit der Abgasnorm Euro 6.

Der Rückruf für den Porsche Panamera Diesel

Bereits im Sommer 2018 berichtete der Spiegel über einen bevorstehenden Rückruf für den Porsche Panamera. Seit Anfang 2019 berichtet Porsche dann selber auf seiner Diesel Informationsseite, dass es einen Rückrufbescheid des Kraftfahrt-Bundesamtes für den Porsche Panamera 4.0 Liter mit der Schadstoffklasse 6 erhalten hat. Das dazugehörige Software-Update wurde inzwischen bereits entwickelt und durch das KBA freigegeben. In der Rückrufdatenbank des KBA findet sich der Panamera Rückruf unter dem Datum des 19.11.2019 und dem Rückrufcode AKB0. Betroffen sind in Deutschland etwa 1.000 Fahrzeuge, weltweit über 3.000. Die relativ geringe Zahl liegt auch an der kurzen Produktionszeit dieses Modells, die nur von 2016 bis 2017 lief.

Wenn man bedenkt, dass das KBA eine unzulässige Abschalteinrichtung ausgemacht hat und der Porsche deshalb zurückgerufen wurde, liest sich die Begründung etwas seltsam. Denn demnach sei das Problem eine Konformitätsabweichung bezüglich AES/BES-Dokumentation und eine nicht hinreichende Langzeitemissionsstabilität. Wobei mit AES die auxiliary emission strategy und mit BES die base emission strategy gemeint sind – also unterschiedliche Vorgehen zum Abgasverhalten. Das Bundesverkehrsministerium drückte sich anders aus. Man habe eine unzulässige Manipulation am Abgasreinigungssystem entdeckt, die zu einem erhöhten Ausstoß von Stickoxiden führt.

Porsche Diesel fallen durch zu hohe Stickoxidemissionen auf

Verschiedene Tests haben gezeigt, dass Porsche-Modelle mit besonders schlechten Abgaswerten auffallen. So gilt der Porsche Cayenne 4.2 Liter als dreckigster Diesel überhaupt. Auch dieser ist inzwischen zurückgerufen worden. Auch der Porsche Panamera ist bei Tests auf der Straße negativ aufgefallen. So testete die DUH einen Porsche Panamera mit der Abgasnorm Euro 5 – für die ein Grenzwert von 180 Milligramm Stickoxid pro Kilometer gilt. Über zehn Fahrten wurde dagegen ein Durchschnittswert von 1.500 Milligramm ermittelt – das Achtfache des erlaubten Wertes. Es liegt nahe, dass auch dieser schlechte Wert auf der Straße auf die Verwendung einer Abschalteinrichtung auf dem Prüfstand hinweist.


Schadensersatz fordern für manipulierten Porsche Panamera

Um zu prüfen, ob auch der Panamera 3.0 Liter mit der Abgasnorm Euro 5 über eine unzulässige Abschalteinrichtung verfügt, hat das LG Kleve mit Beschluss vom 13.12.2019 ein Sachverständigengutachten angefordert. Der Sachverständige soll den verbauten Diesel-Motor EA897 genauer untersuchen. Dabei geht es in erster Linie um die Frage, ob ein so genanntes Thermofenster vorhanden ist. Dabei funktioniert die Abgasreinigung nur in einem bestimmten Temperaturbereich korrekt und ist außerhalb dieses Bereiches entweder ganz abgeschaltet oder arbeitet nur reduziert.


Überraschen würde die Feststellung, dass auch der Porsche Panamera 3.0 Liter (Euro 5) über eine illegale Abschalteinrichtung verfügt, wohl kaum. Denn der EA897 ist auch in zahlreichen anderen Diesel-Fahrzeugen von Porsche, VW und Audi verbaut worden und für viele davon gab es bereits Pflichtrückrufe. So unter anderem für den VW Touareg, den Audi A6 oder den Audi Q7. Auch der Porsche Macan und der Porsche Cayenne mit diesem Motor wurden bereits zurückgerufen.


Für die Modelle Macan und Cayenne gibt es zudem schon dutzende Urteile, bei denen entweder die Porsche AG oder die Audi AG als Hersteller des Motors aufgrund von vorsätzlicher und sittenwidriger Schädigung zu Schadensersatz verurteilt wurden. Zum Cayenne liegt sogar schon ein Urteil eines Oberlandesgerichts vor. Dementsprechend scheint es nur eine Frage der Zeit zu sein, bis auch erste Gerichte Schadensersatz für den manipulierten Porsche Panamera zusprechen – der Pflichtrückruf durch das KBA macht den Anspruch der betroffenen Porsche-Fahrer eindeutig.

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HAHN Rechtsanwälte ist seit 2001 ausschließlich für Verbraucher tätig und gehört zu den erfolgreichsten Kanzleien im Abgasskandal gegen Mercedes, Audi, Porsche und VW.

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So helfen wir im Porsche Panamera Dieselskandal

HAHN Rechtsanwälte gehört zu den erfolgreichsten Kanzleien im Porsche Abgasskandal. So konnten wir schon zahlreiche verbraucherfreundliche Urteile bezüglich manipulierter Porsche Cayenne und Porsche Macan Diesel erreichen. Die betroffenen Porsche-Kunden geben dabei das Auto zurück und erhalten im Gegenzug den Kaufpreis erstattet. Unter Umständen müssen sie sich eine Nutzungsentschädigung für die bereits gefahrenen Kilometer anrechnen lassen. Auf der anderen Seite konnten wir bereits in einigen Fällen erreichen, dass Gerichte nicht nur Schadensersatz, sondern auch deliktische Zinsen zugesprochen haben. Diese liegen in der Regel bei 4% pro Jahr auf den Kaufpreis und werden ab Erwerb berechnet.

Die Gerichte verurteilen dabei in der Regel gemäß § 826 BGB, wonach die Porsche AG oder die Audi AG als Herstellerin des Motors den Kläger vorsätzlich sittenwidrig geschädigt haben und deshalb schadensersatzpflichtig sind. Möglich ist auch eine gesamtschuldnerische Verurteilung. In dem Fall kann der Kläger entscheiden, wen er in Anspruch nehmen möchte. Seit einem EuGH-Urteil aus dem März 2023 und einer Bestätigung durch den BGH vom 26.06.2023 ist zudem eine Verurteilung nach § 823 BGB möglich - aufgrund von fahrlässiger Handlung, ganz ohne den Nachweis einer vorsätzlichen sittenwidrigen Schädigung erbringen zu müssen. Laut BGH können entsprechend betroffene Käufer bis zu 15% des Kaufpreises erstattet bekommen.

Wir bieten Ihnen eine unverbindliche und kostenlose Erstberatung an. Dabei prüfen wir, inwiefern Ihr Porsche vom Diesel-Abgasskandal betroffen ist und welche juristischen Möglichkeiten Sie haben. So können Sie je nach Zeitpunkt den Händler aufgrund von Sachmangel oder bzw. und zusätzlich den Hersteller (des Fahrzeugs oder des Motors oder auch beide) auf Schadensersatz verklagen. Wir kümmern uns zudem um die Deckungsanfrage bei Ihrer Rechtsschutzversicherung.


FAQ

Wurde der Porsche Panamera zurückgerufen?

Ja, für den Porsche Panamera 4.0 Liter (Euro 6) gibt es einen Pflichtrückruf. Das KBA hat eine unzulässige Abschalteinrichtung gefunden, die mittels eines Software-Updates entfernt werden soll.

Gibt es schon Urteile im Porsche Abgasskandal?

Ja! Inzwischen gibt es sogar ein erstes Urteil eines Oberlandesgerichtes. Das OLG Düsseldorf verurteilte dabei die Porsche AG aufgrund eines manipulierten Porsche Cayenne Diesel zu Schadensersatz. Auf Landgerichtebene gibt es bereits dutzende Urteile zum Cayenne und zum Macan. Bezüglich des Panamera hat das Landgericht Kleve in einem Beschluss verfügt, dass ein Sachverständigengutachten eingeholt wird.